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Marder-Alarm! AUA-Maschine blieb in Indien hängen

Heute Redaktion
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Bild: AUA/Fotolia.com

Ein Marderbiss war die mögliche Ursache für eine 24-stündige Verspätung eines AUA-Fluges von Neu-Delhi nach Wien-Schwechat und die Stornierung zwei weiterer Flüge. 500 Passagiere waren betroffen.

Autofahrer, die ihr Fahrzeug im Freien parken, kennen die Gefahr, die von Madern ausgeht. Diese knabbern allzu gerne an Kabeln herum. Das könnte nun auch einer Boeing 767 der AUA in Neu-Delhi zum Verhängnis geworden sein. Ein Kabel in der Triebwerksverschalung war angescheuert worden. Möglicherweise hatte ein Exemplar der Nager den Defekt verursacht.

Die Boeing 767 (OE-LAX) mit der Flugnummer OS34 hätte ursprünglich um 5.55 Uhr aus Indien kommend mit 220 Passagieren in Wien-Schwechat landen sollen. Der darauf folgende Flug nach Peking mit der Flugnummer OS63 musste storniert werden, ebenso wie der Flug von Peking nach Wien-Schwechat mit der Flugnummer OS64. Hier waren 161 bzw. 122 Passagiere betroffen.

Werkzeug aus Wien wird eingeflogen

Um den Schaden beheben zu können, muss aus Wien ein Spezialwerkzeug eingeflogen werden. Dieses wird mit dem um 13.00 Uhr von Wien gestarteten Flug OS33 in die indische Hauptstadt gebracht, um die damit aufgetretenen Softwareprobleme zu beheben.

Laut AUA-Sprecher Peter N. Thier hatten die betroffenen Passagiere die Möglichkeit, sich auf Flüge der Lufthansa nach München oder Frankfurt umbuchen zu lassen, oder mit der reparierten Boeing nach Wien zurückzufliegen. Bei der Boeing handelt es sich um eine Maschine mit der neuen Langstreckenkabine, die erst vor wenigen Tagen ihren Passagiererstflug gestartet hat. Die genaue Ursache für den Kabelschaden wird dann in Wien untersucht, sagte der Konzernsprecher.

Aktivierung der Notrutsche am Freitag

Ein Passagier eines AUA-Airbusses hatte schon am vergangenen Freitag für einen Zwischenfall gesorgt, versehentlich die Notrutsche aktiviert. Wie das Luftfahrtmagazin "Austrian Wings" berichtete, sollte ein Passagier, der neben dem Notausstieg saß, kurz nach der Ankunft in Larnaka in Zypern auf Anweisung eines Flugbegleiters die Sonnenblende öffnen. Der Fluggast riss jedoch versehentlich den Ausstieg auf, bestätigte Thier.

Damit löste er die noch "scharfe" Notrutsche aus, die sich mit einem lauten Knall in Sekundenschnelle ausbreitete. Bei dem Vorfall wurde niemand verletzt. Dem Passagier sei der Vorfall sehr unangenehm gewesen. Das Flugzeug konnte plangemäß weiterfliegen.