Wien
Marathon-Ausreißer "wollte lange Strecke ausprobieren"
Der Albtraum aller Eltern. Ein Bub (7) riss sich am Sonntag beim Marathon in Wien von seinem Vater los und lief mit. 40 bange Minuten für den Vater.
Der verzweifelte Vater wandte sich sofort an Polizisten. Diese fanden den Buben 40 Minuten später. Da war das Energiebündel schon sieben Kilometer gelaufen.
"Papa, ich lauf ein bisschen"
"Er sagte mir: 'Papa, ich lauf ein bisschen'. Ich dachte er läuft ein bisschen und kommt zurück. Aber in diesem Moment war er weg", erzählt Vater Tayeb im Interview mit der "Zeit im Bild". Sein Sohn Bilel sitzt grinsend neben ihm auf der Couch.
Der Siebenjährige hat sich vergangenen Sonntag beim Vienna City Marathon von seinem Vater losgerissen und ist beim Marathon mitgelaufen. 40 Minuten war Bilel weg. In dieser Zeit hat er eine Distanz von sieben Kilometern zurück gelegt. Ein Polizist entdeckte das Kind schließlich auf der Laufstrecke und brachte ihn zurück zu seinem Vater.
Bilel will nächste Jahr am Kinderlauf teilnehmen
"Ich bin sehr zufrieden, dass er gefunden wurde. Er hat mich gleich gefragt: 'Papa bist du böse?' Ich habe gesagt, nein ich bin nicht böse", so Vater Tayeb.
Am Ende des ZIB-Beitrags kommt auch Bilel selbst zu Wort. Auf die Frage, warum er denn überhaupt weggerannt sei, meint der Junge wie selbstverständlich: "Weil ich noch nie eine sehr lange Strecke gelaufen bin und weil ich das ausprobieren wollte". Im nächsten Jahr will Bilel dann offiziell beim Marathon mitlaufen: er will am Kinderlauf teilnehmen.