Verdächtiger flüchtete

Mann wollte schlafender Frau im Bad Bikini ausziehen

Am 20. Juni kam es im Jörgerbad (Hernals) zu einer sexuellen Belästigung. Ein Mann wollte einem Badegast das Bikini-Oberteil herunterziehen.

Wien Heute
Mann wollte schlafender Frau im Bad Bikini ausziehen
Der Mann wollte der schlafenden Frau das Bikini-Oberteil herunterreißen (Symbolbilder).
Getty Images/iStockphoto

Heuer kam es bereits zu 17 Vorfällen in Wiener Bädern, 14 davon in Freibädern. "Im Vorjahr hatten wir insgesamt 36 Vorfälle, 2022 waren es 40 – allerdings bei 3,5 bzw. 3,3 Millionen Badegästen", erklärt Bäder-Sprecher Martin Kotinsky im "Heute"-Gespräch. In der heurigen Saison wurden bis dato rund 450.000 Badegäste gezählt.

Vier der 14 Polizei-Einsätze waren im Hütteldorfer Bad (Penzing), drei im Schafbergbad (Währing), zwei im Döblinger Bad (Döbling) und im Jörgerbad (Hernals) sowie je einer im Liesinger Bad (Liesing), Freibad Großfeldsiedlung (Floridsdorf) und im Familienbad Reinlgasse (Penzing).

Fünf Fälle von sexueller Belästigung

Der Einsatzgrund war in fünf Fällen sexuelle Belästigung: Demnach wollte ein Mann einem schlafenden Badegast am 20. Juni im Jörgerbad (Hernals) das Bikini-Oberteil herunterziehen. Die Frau wachte jedoch auf, der Mann flüchtete daraufhin vom Bad auf die Straße.

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    Zu einem weiteren Polizeieinsatz im Jörgerbad kam es bereits am 8. Juni: Eine Frau hatte oben ohne geduscht und gab an, dabei von einem Mann mit dem Handy gefilmt worden zu sein. Die Beamten sicherten das Mobiltelefon des Beschuldigten, konnten allerdings kein entsprechendes Video finden.

    Mann wollte Badegast in der Dusche einseifen

    Gleich drei Vorfälle sexueller Belästigung gab es im Hütteldorfer Bad (Penzing): Am 8. Mai entblößte ein Badegast seinen Penis – er wurde von der Polizei gestellt und des Bades verwiesen. Am 21. Juni gab ein weiblicher Badegast an, von einem Mann in der Gemeinschaftsdusche belästigt worden zu sein.

    Der Mann bot der Frau an, sie einzuseifen und gemeinsam mit ihr zu duschen. Der Verdächtige wurde von der Polizei befragt, des Bades verwiesen und erhält vermutlich ein Badeverbot. Der dritte Vorfall fand am 24. Juni statt: Vier Mädchen meldeten, dass ein Jugendlicher, der mit seiner Freundin im Bad war, sie belästigt hätte.

    Ein Alkoholisierter wurde ausfallend und würgte einen unserer Mitarbeiter
    Martin Kotinsky
    Sprecher Wiener Bäder

    Neben sexueller Belästigung spielt auch immer wieder erhöhte Aggressivität eine Rolle: "Ein Alkoholisierter wurde ausfallend und würgte einen unserer Mitarbeiter. In einem anderen Fall wurden vier Jugendliche des Bades verwiesen, weil sie auf einen Mitarbeiter losgegangen sind – dieser erlitt Verletzungen. Und eine Diskussion zwischen zwei Familien eskalierte, weil die Kinder gestritten hatten", berichtet Bäder-Sprecher Kotinsky.

    Auch Körperverletzung und Raufhandel kommen immer wieder vor: "Zuletzt gab es am vergangenen Dienstag einen Vorfall im Schafbergbad. Am Sportplatz gerieten Jugendliche in Streit, einer schlug einem anderen dabei ins Gesicht."

    Zivile Beamte im Bad

    Wird ein Vorfall gemeldet, wird sofort die Polizei gerufen. Zudem seien auch zivile Beamte im Bad, die im Notfall schnell ihre Kollegen verständigen können. Um sexuelle Übergriffe zu minimieren, wurden zudem sensible Bereiche entschärft bzw. einsehbarer gemacht. Auch verstärkte Kontrollgänge werden durchgeführt, so Kotinsky.

    Auf den Punkt gebracht

    • Im Jörgerbad kam es zu einem Vorfall, bei dem ein Mann versuchte, einer schlafenden Frau das Bikini-Oberteil herunterzuziehen
    • Insgesamt gab es in Wiener Bädern bereits 17 Vorfälle, darunter auch sexuelle Belästigungen und erhöhte Aggressivität
    • Die Bäder reagieren mit verstärkten Kontrollen und der Anwesenheit von zivilen Beamten, um solche Vorfälle zu minimieren
    red
    Akt.