Blutiger Streit am Westbahnhof
Mann schlitzt Kontrahenten die komplette Stirn auf
Bluttat in Wien: Bei einem Streit zwischen zwei Männern zückt ein 40-Jähriger plötzlich ein Stanleymesser und attackiert das Opfer im Gesicht.
Brutaler Angriff, offenbar fast aus dem Nichts: Am 11. Oktober zückte gegen 23 Uhr ein 40-jähriger Somalier am Wiener Westbahnhof plötzlich ein Stanleymesser und schlitzte damit einem Landsmann die komplette Stirn auf. Im Gerichtssaal gezeigte Bilder des klaffenden Spalts über den Augenbrauen des Opfers schockierten. Die hinterbliebene, riesige Narbe entstellt das Opfer völlig.
Die beiden Männer – offenbar flüchtige Bekannte – sollen davor gemeinsam raue Mengen Bier getrunken haben. So viel, dass der wegen absichtlich schwerer Körperverletzung Angeklagte vor Ort an einem Alkoschnelltest der Polizei scheiterte.
"Meine Frau mag nicht, wenn ich zu Hause trinke", erklärte der vierfache Familienvater den nächtlichen Umtrunk vor dem Bahnhofssupermarkt. Weil der Bekannte angeblich noch weitertrinken wollte, er aber nicht, sei es zum Streit gekommen.
"Das Opfer ging auf mich zu und drohte mir, da habe ich mich gewehrt", behauptete der Somalier gestenreich, fast aggressiv. Das Stanley-Messer will der Arbeitslose, der seit Jahren nur von Sozialgeld lebt, übrigens nur dabeigehabt haben, um damit "mit meinen Kindern zu basteln."
Doch vor Gericht stellte sich heraus, dass die Frau getrennt vom Angeklagten lebt und der die Kinder gar nicht besuchen darf – wohl aus Gründen. Da das Opfer am Mittwoch das Wiener Landesgericht nicht finden konnte und stattdessen in einer Anwaltskanzlei aufschlug, wurde der Prozess auf September vertagt. Der Verdächtige bleibt bis dahin auf freiem Fuß. Die Unschuldsvermutung gilt.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Ein 40-jähriger Somalier griff am Wiener Westbahnhof plötzlich mit einem Stanleymesser einen Landsmann an, indem er ihm die Stirn aufschlitzte
- Der Angriff erfolgte scheinbar grundlos, nachdem die beiden Männer zuvor gemeinsam Bier getrunken hatten
- Der Angeklagte behauptete, er habe das Messer nur zum Basteln mit seinen Kindern dabei gehabt, was sich jedoch als unwahr herausstellte
- Der Prozess wurde auf September vertagt, da das Opfer nicht gefunden werden konnte