Hielt ihr Mund zu

Mann quälte Frau, goss Cognac in offene Wunden

Ein 59-Jähriger fügte seiner Ex-Lebensgefährtin offene Wunden zu und goss dann noch Alkohol darüber. Die Frau hatte unfassbare Schmerzen.

Österreich Heute
Mann quälte Frau, goss Cognac in offene Wunden
Die Frau leidet an einer Hautkrankheit, bei der schnell offene Wunden entstehen können (Symbolbild).
Getty Images/iStockphoto

Ein unglaubliches Martyrium musste eine Tirolerin erleiden: Die Frau wurde im heurigen Februar von ihrem Ex-Lebensgefährten gequält. Nun musste sich der 59-Jährige vor dem Landesgericht Innsbruck wegen schwerer Körperverletzung und Nötigung verantworten.

Die Innsbruckerin litt offenbar schon seit Jahren unter den Grausamkeiten des Mannes: Freundinnen waren immer wieder Verletzungen aufgefallen, sie bestritt allerdings, dass der 59-Jährige etwas damit zu tun hatte.

Ich werde dich quälen, wie du deine Männer gequält hast
Angeklagter zum Opfer
Aussage vor Gericht

Bereits im November 2023 wurde die Frau derart von ihrem Ex-Freund gewürgt, dass sie Male am Hals davontrug. Im heurigen Februar eskalierte die Situation dann vollends, wie die "Tiroler Tageszeitung" (TT) berichtet.

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    Zuerst kam es in der Wohnung der Frau zu Beschimpfungen, dann wurden die Angriffe körperlich: "Er sagte: 'Ich werde dich quälen, wie du deine Männer gequält hast'", erzählte das Opfer vor Gericht.

    Opfer leidet unter Hautkrankheit

    Der 59-Jährige wusste, dass die Innsbruckerin unter einer Hautkrankheit leidet, bei der unter gewissen Umständen schnell offene Wunden entstehen. Der Mann fackelte nicht lange und fügte seiner Ex-Lebensgefährtin derartige Wunden an Armen und Beinen zu.

    Unter dem Vorwand einer angeblichen Wundversorgung goss er anschließend Cognac darüber. Damit die Frau durch ihre Schmerzensschreie nicht die Nachbarn alarmierte, hielt er ihr den Mund mit der Hand zu und steckte auch noch zwei Finger hinein.

    59-Jähriger schlief betrunken ein

    Erst viel später desinfizierte er die Wunden dann mit einem geeigneten Mittel, verband sie und wischte das Blut auf. Dann schlief er mit knapp zwei Promille Alkohol im Blut ein. Dies nützte die Innsbruckerin, um aus der Wohnung zu flüchten.

    Der Angeklagte zeigte sich fast voll geständig, sprach laut "TT" von "einer unverzeihlichen Tat, die ich da begangen habe". Dass der Cognac angeblich zum Desinfizieren verwendet wurde, ließ Richter Norbert Hofer nicht gelten: "Sie wissen genau, mit was man desinfiziert, und wie Alkohol auf solchen Wunden brennen muss. Was Sie da mit dem Cognac zugefügt haben, war keine Wundversorgung, sondern war der pure Hass!"

    4.500 Euro Strafe für Angeklagten

    Das Urteil: 15 Monate bedingt und 4.500 Euro Geldstrafe. Dem Opfer wurden 4.000 Euro zuerkannt. Zudem muss der 59-Jährige eine Aggressionstherapie absolvieren.

    red
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