Gesundheit

Mann klagt über Husten – Arzt macht bizarre Entdeckung

Monatelang klagte ein Deutscher über heftigen Husten. Auf einem Röntgenbild seiner Lunge machten Ärzte schließlich eine unglaubliche Entdeckung.

Roman Palman
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    heute.at

    Als Bernd Berger aus Hamm in Nordrhein-Westfalen Mitte Mai mit hartnäckigem Husten zu seinem Lungenfacharzt George A. Francis zur Untersuchung in die Praxis kam, musste schnell gehandelt werden. Auf einem Röntgenbild entdeckte der Mediziner einen mysteriösen Fremdkörper in der Lunge seines Patienten. Sofort wurde ein Eingriff vorbereitet.

    In der St. Barbara-Klinik wurde Berger noch einmal von Chefarzt Markus Unnewehr gründlich durchgecheckt: "Im Röntgenbild und der CT-Darstellung sahen wir einen röntgendichten Fremdkörper, wahrscheinlich aus Metall, im linken Hauptbronchus (Haupt-Atemweg in der Lunge) und Zeichen einer Lungenentzündung".

    Unnewehr führte auch die anschließende Lungenspiegelung (Bronchoskopie) durch. "Da der Fremdkörper sehr groß war, waren mehrere Arbeitsschritte nötig, um ihn zunächst zu verkleinern. Schließlich gelang es mit einer speziellen Zange, den scharfkantigen Fremdkörper ohne Verletzung an Luftröhre und Kehlkopf zu entfernen", schildert der Chefarzt weiter. 

    "Ich dachte: 'Was rein geht, findet den Weg auch wieder raus'"

    Was der Mediziner dabei dann zu Tage förderte, versetzte Ärzte wie Patient in Staunen: Es war ein Geldstück! Ein offenbar verschlucktes Ein-Cent-Stück war die Ursache für die monatelangen Beschwerden. "Ich hatte immer heftigeren Husten", erzählt Patient Berger "aber ich habe niemals an das Cent-Stück gedacht".

    Er konnte sich dann aber daran erinnern, im Jänner eine Münze bei einer Runde Dart verschluckt zu haben. "Mein Kumpel hat mir auf den Rücken geklopft, ich habe mich kurz erschrocken und die Münze, mit der ich am Mund gespielt habe, verschluckt. Was rein geht, findet den Weg auch wieder raus, dachte ich und habe mir weiter keine Gedanken gemacht", erzählte Herr Berger noch im Patientenzimmer.

    Körper setzte Metall der Münze stark zu

    Fremdkörper im Bronchialsystem sind auch für den Lungenfacharzt selten, aber keine Besonderheit, wie die Klinik in einer Aussendung erklärt. Meist handle es sich um Nahrung, (Teile von) Zähnen oder kleine Metallgegenstände wie Schrauben oder Nägel; bei Kindern natürlich jegliche Art von Spielzeugen. Münzen seien jedoch eine Rarität, vor allem über einen langen Zeitraum.

    Das Bild (siehe Diashow oben) zeigt auch wie zersetzt das Geldstück bereits war. "Euro-Cent-Münzen bestehen aus einem Stahlkern und einer dünnen Kupferschicht. Diese ist nicht sehr beständig und korrodiert schnell. Wir nehmen an, dass unter anderem die Abwehrsubstanzen im Bronchialsekret der Münze zugesetzt haben", mutmaßt Unnewehr.

    Für Bernd Berger nahm der skurrile Vorfall dann doch ein Happy End. Er konnte nach kurzem Aufenthalt wieder aus der Klinik entlassen werden. Den unerwarteten Geldsegen trägt er nun als Glücksbringer in seinem Portemonnaie – wo Münzen auch hingehören – bei sich.