Oberösterreich
Strafe für Supermarkt, der Mann (42) nicht reinlässt
Aus Protest gegen seine Kündigung hauste ein Mann in einem Supermarkt und schaltete das Gericht ein. Nun gibt es eine neue überraschende Entwicklung.
Im Juni wohnte Peter Hametner (42) rund eineinhalb Wochen im Lager der Unimarkt-Filiale in Leonding (Bez. Linz-Land). Der Grund für diese skurrile Protestmethode: Kurz zuvor war er als Franchisenehmer rausgeworfen worden. Das wollte sich der Mann nicht gefallen lassen.
Vor Kurzem hat das Bezirksgericht Traun entschieden: Es war nicht gerechtfertigt, dass Hametner später der Zutritt in die Geschäftsräume verwehrt wurde.
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Die Behörde stellte eine Besitzstörungshandlung durch Unimarkt fest. Das Handelsunternehmen hatte die Schlösser ausgetauscht. Daher konnte der 42-Jährige das Geschäft nicht mehr mit seinem Schlüssel aufsperren.
Das Bezirksgericht verdonnerte die Supermarkt-Kette zu einer Geldstrafe von 2.000 Euro. Jetzt flatterte dem Lebensmittelkonzern die nächste Zahlungsaufforderung ins Haus.
4.000 Euro Bußgeld für Unimarkt
Weil Hametner trotz gerichtlichen Exekutionsbeschlusses wiederholt der Zugang zur Filiale verwehrt wurde, verdonnerte das Gericht Unimarkt erneut zu einem Bußgeld: Dieses Mal sind es gleich 4.000 Euro.
"Mein Wunsch ist nach wie vor, dass wir eine einvernehmliche Trennung auf Augenhöhe aller Beteiligten schaffen", sagt Hametner zu "Heute". "Ich bin weiterhin gesprächsbereit." Dem ehemaligen Filial-Leiter geht es um einen "partnerschaftlichen Umgang miteinander".
So reagiert Unimarkt
Unimarkt versucht gegenüber "Heute", die verworrene Causa aufzuklären: "Hametner darf am Tag und am Abend allein ungestört die Filiale betreten", sagt Geschäftsführer Andreas Haider. "Aber nicht, wenn er mit Freunden kommt, was öfter der Fall war." Gegen das Bußgeld von insgesamt 6.000 Euro habe man bereits Einspruch erhoben.
"Leider bin ich nicht mehr mit Hametner im Austausch. Er will nur mehr über seinen Anwalt mit mir reden", so Haider. "Ich bin immer offen für ein Gespräch." In seinen Augen verhalte sich der 42-Jährige nicht vernünftig.
Wie geht es jetzt weiter? Am 31. August findet am Bezirksgericht Traun die nächste Verhandlung wegen Besitzstörung statt. "Ich habe die Hoffnung, dass wir diesen Termin nicht brauchen werden", wünscht sich der Unternehmer eine außergerichtliche Lösung.
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Immer höhere Geldstrafen
Wenn Hametner künftig wieder am Betreten des Geschäfts gehindert wird, wirke sich das laut seinem Anwalt jedes Mal schmerzhafter aus: "Die Geldstrafen werden immer höher angesetzt", sagte Klaus Lughofer kürzlich zu "Heute".
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Über die genauen Gründe, warum sich die Firma von Hametner getrennt hat, herrscht weiterhin Rätselraten. "Verträge wurden beidseitig nicht erfüllt", meinte der Ex-Franchisenehmer zuletzt kryptisch. Im Raum stehen angebliche offene Geldforderungen.