Oberösterreich
Mann darf nicht hinein – Supermarkt muss Strafe zahlen
Ein Mann wohnte mehr als eine Woche in einem Supermarkt. Er protestierte damit gegen seine Kündigung. Jetzt sorgt das Gericht für eine Überraschung.
Peter Hametner (42) hauste im Juni rund eineinhalb Wochen im Lager der Unimarkt-Filiale in Leonding (Bez. Linz-Land). der Grund: Er war kurz zuvor als Franchisenehmer rausgeworfen worden. Der Mann wollte sich das nicht gefallen lassen und kam daher auf diese kuriose Protestmethode.
Geldstrafe für Supermarkt
Jetzt hat das Bezirksgericht Traun entschieden: Es war nicht gerechtfertigt, dass Hametner später der Zutritt in die Geschäftsräume verwehrt wurde. Die Behörde stellte eine Besitzstörungshandlung durch Unimarkt fest. Das Unternehmen hatte die Schlösser ausgetauscht. Der 42-Jährige konnte das Geschäft daher nicht mehr mit seinem Schlüssel aufsperren.
Das Gericht verdonnerte die Supermarkt-Kette zu einer Geldstrafe von 2.000 Euro.
Die Details: "Meinem Mandanten wurde von 9. bis 25. Juli fünf Mal der Zutritt zur Filiale verweigert", sagt Anwalt Klaus Lughofer zu "Heute". An einem Tag sei das sogar zwei Mal passiert.
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Wenn Hametner künftig wieder am Betreten des Geschäfts gehindert wird, wirke sich das deutlich schmerzhafter aus: "Die Geldstrafen werden immer höher angesetzt", so Lughofer.
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Über die genauen Gründe, warum sich die Firma von Hametner getrennt hat, herrscht weiterhin Rätselraten. "Verträge wurden beidseitig nicht erfüllt", meinte der Ex-Franchisenehmer zuletzt kryptisch. Im Raum stehen angebliche offene Geldforderungen.
"Vernünftige Lösung finden"
"Wir haben versucht, mit Unimarkt eine vernünftige Lösung zu finden. Allerdings haben wir schnell gemerkt, dass wir auf keinen grünen Zweig kommen", so Lughofer. Dieser Konflikt schade allen Beteiligten.
„"Ich bin nach wie vor gesprächsbereit und hoffe, dass Unimarkt mit mir redet." Peter Hametner, ehemaliger Filialleiter“
"Ich bin nach wie vor gesprächsbereit und hoffe, dass Unimarkt mit mir redet", erklärt Hametner gegenüber "Heute". Am 31. August findet am Bezirksgericht Traun die nächste Verhandlung statt. Der Betroffene wünscht sich eine für "die Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten und alle sonst involvierten Personen zufriedenstellende Lösung".