Intimbereich
Mann (49) blutet stark, Wiener Klinik schickt ihn weg
Ein Wiener verletzte sich beim Baden im Intimbereich und eilte sofort ins Spital. Trotz blutender Wunde soll ihn das Personal weggeschickt haben.
Oft geschieht es ziemlich schnell. Für einen Augenblick lässt in Alltagssituationen plötzlich die Achtsamkeit nach und schnurstracks kommt es zu Verletzungen. Alleine in Österreich wurden im Vorjahr 709.400 Unfälle vermerkt, davon spielten sich laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit 301.700 im eigenen Haushalt ab. Auch Florian M. (Name von der Redaktion geändert*) wurde am Sonntagabend Opfer eines Missgeschicks in seiner Wohnung in Wien. Während seiner regelmäßigen Pflege-Routine verletzte sich der 49-Jährigen im Intimbereich. Die Folge: Er fing heftig an zu bluten.
Wiener wurde wieder weggeschickt
Voller Panik eilte der Wiener ins nächstgelegene Krankenhaus in Wien-Floridsdorf. "Es dürfte eine Vene geplatzt sein, ich hatte richtig Angst. Als ich meinen Fall in der Notaufnahme vor Ort schilderte, teilte man mir mit, dass das Personal im Moment nichts für mich machen könne, weil es in der Station gerade einen Notfall geben würde. Sie hätten hier aber sowieso keinen Urologen", berichtete der Wiener im "Heute"-Talk.
Verletzung am Skrotum
Beunruhigt aber zügig machte sich der 49-Jährige anschließend auf den Weg ins AKH, wo man sich schließlich um seine Wunde kümmerte. Laut dem ärztlichen Gutachten handelte es sich bei der Verletzung um eine Blutung am Skrotum (links), beziehungsweise um eine punktförmige Hauteinblutung (1mm) im Intimbereich.
Etwas erleichtert machte sich Florian anschließend auf den Nachhauseweg. Doch der erste Besuch in der Notaufnahme hinterließ einen bitteren Beigeschmack bei dem Wiener: "Ich hätte mir wenigstens eine Erstversorgung gewünscht. Ich wollte doch nur, dass die Blutung gestoppt wird"´."
Wiener sollte Partnerklinik aufsuchen
"Heute" kontaktierte daraufhin den Wiener Gesundheitsverbund. Pressesprecherin Birgit Wachet schilderte den Vorfall vom Sonntag wie folgt: "Der Herr wollte nicht akzeptieren, dass die Urologie-Abteilung der Klinik in der Donaustadt dafür zuständig wäre. Stattdessen hat er sich ungehobelt benommen und versucht, die zuständige Ärztin, die mit einem wirklichen Notfall, nämlich einem Herzinfarkt beschäftigt war, von der Arbeit abzuhalten."
Laut Wachet erfolgte die Erstbegutachtung, in der Florian gebeten wurde die Partner-Klinik aufzusuchen, zehn Minuten nach Ankunft im Spital. Man hätte ihn aber keinesfalls nach Hause geschickt.