Oberösterreich

Bergsteiger hören Schrei – dann passiert das

Es hätte ein wunderschöner Tag werden sollen. Fünf Urlauber waren in den Bergen unterwegs. Doch aus der Wanderung wurde plötzlich bitterer Ernst.

Johannes Rausch
Der verletzte Mann wurde mit einem Notarzthubschrauber in ein Krankenhaus nach Salzburg geflogen. (Symbolbild)
Der verletzte Mann wurde mit einem Notarzthubschrauber in ein Krankenhaus nach Salzburg geflogen. (Symbolbild)
Erwin Scheriau / EXPA / picturedesk.com

Die fünf Gäste aus Polen waren in Mondsee (Bez. Vöcklabruck), um eine Woche im Salzkammergut wandern zu gehen. Am Sonntag machte sich die Gruppe ins nahegelegene St. Lorenz auf. Dort stiegen sie in den Klettersteig der Drachenwand ein.

Gegen 16 Uhr erreichten die Männer im Alter zwischen 31 und 38 Jahren den Gipfel. Nach kurzer Rast stiegen sie gemeinsam über einen Wanderweg wieder Richtung Tal ab.

Kletterer stolperte und stürzte

Nach gut einer Stunde befanden sich die Polen auf 830 Meter Höhe. Plötzlich stolperte der Letzte der Gruppe und stürzte. Der 34-Jährige fiel rund 20 Meter in die Tiefe.

Seine Freunde hörten den Schrei und drehten sich um. Der Mann hatte Glück: Ein Baum knapp unterhalb des Steiges fing den Wanderer auf und verhinderte einen weiteren Absturz. Sofort eilten seine Begleiter zu Hilfe und wählten den Notruf.

Einheimischer half

Ein einheimischer Wanderer wurde kurz nach dem Unfall auf die Gruppe aufmerksam und leistete Erste Hilfe. Er hielt mit dem alarmierten Bergrettungsdienst Kontakt.

Mehrere Einsatzkräfte stiegen zum Verunglückten auf und begannen an der Unfallstelle mit der Erstversorgung. Der Pole wurde schwer verletzt mit dem Notarzthubschrauber in das Unfallkrankenhaus nach Salzburg geflogen.

Opa und Enkerl erleben Schock

Ein 72-Jähriger brach vergangenen Dienstag gegen 8.30 Uhr gemeinsam mit den drei Kindern (7, 9 und 13) auf. Sie wanderten zum Prielschutzhaus in Hinterstoder (Bez. Kirchdorf). Zur Mittagszeit trafen sie dort ein. Nach einer ausgiebigen Rast entschlossen sie sich, in Richtung einer Forststraße abzubiegen.

Da sie aber vergessen hatten, ihre Trinkflaschen aufzufüllen, kehrten sie wieder um. Der Großvater wollte den Enkeln noch den "Jägersteig" in der Nähe des Schutzhauses, den er von früher kannte, zeigen. Er fand ihn aber nicht. Die Gruppe war schließlich im extrem steilen Gelände gefangen.

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