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Makrobiotiker-Sekte hielt Mitglieder wie Sklaven

Heute Redaktion
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35 Kilo schwer und kein Kontakt zur Außenwelt: Die italienische Polizei hat eine Sekte zerlegt, die ihre Mitglieder zu einer makrobiotischen Diät gezwungen hatte.

Die Polizei der italienischen Region Emilia-Romagna ist am Mittwoch gegen eine Sekte vorgegangen, die ihre Mitglieder zu makrobiotischer Ernährung zwang. Wie der Sender "TG24 Sky" berichtet, sollen die Anführer der Sekte "Un Punto Macrobiotico" (UPM) ihre Opfer manipuliert und teilweise als Sklaven gehalten haben. Fünf Menschen befinden sich in Untersuchungshaft.

Die Mitglieder der Sekte hätten nach Angaben eines Polizeisprechers eine strenge makrobiotische Diät befolgen müssen. Eine Frau habe zu einem gewissen Zeitpunkt nur 35 Kilo gewogen. Außerdem sei den Sektenmitgliedern der Kontakt zur Außenwelt verweigert worden.

Sie arbeiteten gratis und aßen seine Produkte

Die Ermittlungen begannen 2013, berichtet die italienische Nachrichtenagentur ANSA. Eine junge Frau erstattete damals Anzeige gegen Sektenguru Mario Pianesi, Inhaber einer makrobiotischen Lebensmittelmarke. Pianesi hatte ihr versichert, eine Diät mit seinen Produkten würde unheilbare Krankheiten heilen.

"Drogen heilen nicht, sie kaschieren lediglich die Symptome. Die Medizin tötet, die Ärzte sind Mörder", pflegte Pianesi seinen Anhängern zu sagen. Viele der Mitglieder leiden unter psychischen und körperlichen Gesundheitsproblemen.

In Wahrheit nutzte der Sektenchef die Menschen aus, indem er sie gratis in seinen Produktionszentren arbeiten ließ. Pianesi hatte offenbar im Laufe der Jahren einen kostenlosen Catering-Lieferdienst aufgebaut. (kle/20 Minuten)