Haustiere
Maikätzchen – Sind Frühlingskitten wirklich gesünder?
Die sogenannten "Maikatzen" beschreiben Kitten die im Frühling zur Welt kommen. Doch stimmt der Mythos, dass diese Kätzchen robuster sind?
Eine Katze kann biologisch gesehen bis zu dreimal im Jahr trächtig werden. Da sie zwischen April und September mehrmals rollig wird, spricht man hier von Frühlings-, oder Herbstkätzchen die zur Welt kommen. Nach einer Tragezeit von ungefähr neun Wochen, oder maximal 72 Tagen, können also auch die sogenannten "Maikätzchen" zur Welt kommen, die angeblich wesentlich robuster, zäher und gesünder sein sollen, als die Katzenbabys im Herbst. Stimmt das?
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Mythos oder Wahrheit
Wenn wir unsere Kastrationspflicht in Österreich einmal außen vor lassen, so lässt sich der Begriff "Maikätzchen" und ihr besserer Ruf auf eine alte Bauernweisheit zurückverfolgen. Noch vor einigen Jahren wurden Katzen vor allem bei den Landwirten für die Mäusejagd eingesetzt, weshalb sie aber als Freigänger trotzdem für sich selbst verantwortlich waren. Da im Frühling das Futterangebot wesentlich größer ist, hatten es Katzen natürlich einfacher den Nachwuchs zu versorgen weshalb die Kitten gut genährt heranwachsen konnten. Im Herbst sah die Sache natürlich ganz anders aus und ohne Hilfe der Menschen, überlebten viele Babykatzen die Vorbereitung auf einen harten Winter nicht.
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Kaum noch relevant
Man kann also sagen, bei absoluten Freigängern oder gar Wildkatzen mag es stimmen, dass "Maikätzchen" eine bessere Überlebenschance im Frühjahr und Sommer haben. Heute sind Hauskatzen zumeist aber das ganze Jahr über gut mit Futter und warmen Plätzen versorgt, dass es wohl gesundheitlich keinen Unterschied mehr macht, wann ein Kätzchen zur Welt kommt. Wie es allerdings immer mit alten Weisheiten so ist, hält sich das Gerücht der "stärkeren "Frühlingskitten hartnäckig bei dem einen oder anderen. Wissenschaftliche Beweise gibt es allerdings dafür nicht.