Wien

"Männer verboten" – Gym nur für Transgender und Frauen

Im Queer Muscle Studio dürfen Männer, selbst schwule, nicht rein: "Wir sind ein Safe Space für Frauen, Lesben und Transgender", so Coach Flo Grabher.

Christian Tomsits

Hantelbank, Multipresse und ein Kabelzug – im kleinen, aber feinen "Queer Muscle Studio" in Wien-Fünfhaus wird an einem Strang gezogen und gemeinsam Kraft getankt. Nur die Regenbogenfahne an der Wand zeigt an, dass es sich nicht um ein ganz gewöhnliches Gym handelt.

"Cis-Männer dürfen nicht trainieren"

"Bei mir dürfen nur Frauen, Lesben, Intersexuelle, Transgender-Menschen oder Agender-Personen hinein", erklärt Gründer Flo Grabher (32) das in Österreich einzigartige Konzept, bei dem selbst schwule Männer draußen bleiben müssen. "Als Cis-Männer fühlen sie sich ja in ihrem angeborenen Geschlecht wohl." (Anm.: Cis steht für Menschen, die sich mit ihrem angeborenen Geschlecht identifizieren)

1/3
Gehe zur Galerie
    Flo Grabher (32) im Queer Muscle Studio in Wien-Fünfhaus.
    Flo Grabher (32) im Queer Muscle Studio in Wien-Fünfhaus.
    Helmut Graf

    Für verständnisvolle Frauen und alle nicht-binären Besucher soll der gut ausgerüstete Raum ein Safe-Space sein, in dem neben Sport auch Gefühle Platz bekommen – sich aber niemand schämen muss. Neben Gruppenkursen, wie "Feel Good Pumpen" oder Rückbildung ("gerne mit Baby") bietet Coach Flo auch Personal Trainings an. "Ich berühre niemanden und meine Stärke ist das individuelle Eingehen auf ganz verschiedene Körpertypen."

    Vorläufer-Projekt wurde von ÖH gefördert

    Die Hochschülerschaft förderte das Projekt in seiner Entstehung einst, nun ist die Nachfrage für das seit November fertige Studio riesig: Dank einer eigenen App lässt sich trotzdem sehen, wann man ganz alleine im Studio trainieren kann. Kosten pro Monat für ein Basic-Paket ohne Personal Trainings: 50 Euro – im "Pride"-Monat Juni gibt es auf Online-Kurse übrigens 20 Prozent Rabatt.

    1/64
    Gehe zur Galerie
      <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
      21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
      REUTERS
      An der Unterhaltung teilnehmen