Während die Wiener Wassersportler und Badegäste im Sommer die erfrischende Abkühlung in der Alten und Neuen Donau genießen konnten, leistete die Mähbootflotte der Stadt Wien Schwerstarbeit.
Neben der regulären Pflege der Donau sorgten die Amphibienboote der Wiener Gewässer in einem spektakulären Spezial-Einsatz auch für die rasche Beseitigung von 500 Tonnen Schwemmgut in den Auhof-Becken – ein außergewöhnlicher Kraftakt nach dem Jahrhunderthochwasser.
"Die wendigen Amphibienmähboote haben die Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser enorm beschleunigt und bewiesen einmal mehr ihre Vielseitigkeit", erklärt Stadträtin Ulli Sima (SPÖ). Dank des Know-hows der Fachabteilung und der Flexibilität der Truxoren – die auch an Land agieren können – war das Schwemmgut schnell beseitigt.
Die Auhof-Becken, die zwischen dem 13. und 14. Bezirk liegen, haben eine essenzielle Schutzfunktion für Wien: Sie schützen die Stadt vor Hochwasserwellen. Bei Hochwasser halten außerdem besondere Hochwasserrechen Treibgut vom Stadtgebiet fern. Nach dem Rekordhochwasser im September sammelten sich hier enorme Mengen an Unrat. Kurzerhand wurden sechs Mähboote aus der Alten Donau in die Becken verlegt und übernahmen den außergewöhnlichen Reinigungseinsatz. Innerhalb von zwei Wochen beseitigten sie rund 500 Tonnen Treibgut und sorgten damit für Sicherheit und Sauberkeit.
Auch abseits der Hochwassereinsätze waren die Mähboote heuer unermüdlich im Einsatz. Auf der Alten und Neuen Donau sorgten sie für kristallklares Wasser und ungetrübten Badespaß. Die "Makrophyten", die für die hervorragende Wasserqualität sorgen, wuchsen im heißen Sommer besonders üppig. Insgesamt 1.600 Tonnen Unterwasserpflanzen entfernte die Mähbott-Flotte aus der Alten Donau. In den Vorjahren 2021 bis 2023 waren es rund 1.900 Tonnen.
In der Hochsaison sind zwischen 35 und 40 Mitarbeiter mit bis zu 25 Booten im Einsatz, davon 15 Amphibienmähboote, zwei Mähsammelboote, die kleinen wendigen Frontschneidemähboote "Nixenkraut" und "Glanzleuchteralge" sowie weitere Begleitboote. Einsatzorte sind auf der Alten Donau, der Neuen Donau, im Wasserpark, am Mühlwasser und in der Kuchelau.
Das Mähgut wird ans Ufer gebracht und von dort auf Lkw verfrachtet, die das Mähgut ins Kompostwerk Lobau bringen. Dort wird es zu Bio-Kompost verarbeitet und kann als "Guter Grund" bei den Wiener Mistplätzen erstanden werden.