Spezialeinsatz nach Hochwasser

Mähboote räumten 500 Tonnen Treibgut aus Auhof-Becken

Die Wiener Mähboote sorgen nicht nur für sauberes Badegewässer. In einem spektakulären Einsatz entfernten sie heuer auch Hochwasser-Müll.

Wien Heute
Mähboote räumten 500 Tonnen Treibgut aus Auhof-Becken
Die Mähboote im Spezial-Einsatz nach dem Hochwasser im September.
PID/Christian Fürthner

Während die Wiener Wassersportler und Badegäste im Sommer die erfrischende Abkühlung in der Alten und Neuen Donau genießen konnten, leistete die Mähbootflotte der Stadt Wien Schwerstarbeit.

Neben der regulären Pflege der Donau sorgten die Amphibienboote der Wiener Gewässer in einem spektakulären Spezial-Einsatz auch für die rasche Beseitigung von 500 Tonnen Schwemmgut in den Auhof-Becken – ein außergewöhnlicher Kraftakt nach dem Jahrhunderthochwasser.

Nach Hochwasser: 500 Tonnen Schwemmgut

"Die wendigen Amphibienmähboote haben die Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser enorm beschleunigt und bewiesen einmal mehr ihre Vielseitigkeit", erklärt Stadträtin Ulli Sima (SPÖ). Dank des Know-hows der Fachabteilung und der Flexibilität der Truxoren – die auch an Land agieren können – war das Schwemmgut schnell beseitigt.

Mähboote im Spezial-Einsatz nach dem Hochwasser

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    Die Mähboote entfernten und 500 Tonnen an Hochwasser-Schwemmgut.
    Die Mähboote entfernten und 500 Tonnen an Hochwasser-Schwemmgut.
    PID/Christian Fürthner

    Die Auhof-Becken, die zwischen dem 13. und 14. Bezirk liegen, haben eine essenzielle Schutzfunktion für Wien: Sie schützen die Stadt vor Hochwasserwellen. Bei Hochwasser halten außerdem besondere Hochwasserrechen Treibgut vom Stadtgebiet fern. Nach dem Rekordhochwasser im September sammelten sich hier enorme Mengen an Unrat. Kurzerhand wurden sechs Mähboote aus der Alten Donau in die Becken verlegt und übernahmen den außergewöhnlichen Reinigungseinsatz. Innerhalb von zwei Wochen beseitigten sie rund 500 Tonnen Treibgut und sorgten damit für Sicherheit und Sauberkeit.

    Mähboote machen Donau badefreundlich

    Auch abseits der Hochwassereinsätze waren die Mähboote heuer unermüdlich im Einsatz. Auf der Alten und Neuen Donau sorgten sie für kristallklares Wasser und ungetrübten Badespaß. Die "Makrophyten", die für die hervorragende Wasserqualität sorgen, wuchsen im heißen Sommer besonders üppig. Insgesamt 1.600 Tonnen Unterwasserpflanzen entfernte die Mähbott-Flotte aus der Alten Donau. In den Vorjahren 2021 bis 2023 waren es rund 1.900 Tonnen.

    Das Mähgut wird zu Kompost

    In der Hochsaison sind zwischen 35 und 40 Mitarbeiter mit bis zu 25 Booten im Einsatz, davon 15 Amphibienmähboote, zwei Mähsammelboote, die kleinen wendigen Frontschneidemähboote "Nixenkraut" und "Glanzleuchteralge" sowie weitere Begleitboote. Einsatzorte sind auf der Alten Donau, der Neuen Donau, im Wasserpark, am Mühlwasser und in der Kuchelau.

    Das Mähgut wird ans Ufer gebracht und von dort auf Lkw verfrachtet, die das Mähgut ins Kompostwerk Lobau bringen. Dort wird es zu Bio-Kompost verarbeitet und kann als "Guter Grund" bei den Wiener Mistplätzen erstanden werden.

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Mähbootflotte der Stadt Wien hat im Sommer nicht nur die Donau gepflegt, sondern auch 500 Tonnen Schwemmgut nach einem Jahrhunderthochwasser in den Auhof-Becken beseitigt
    • Zusätzlich sorgten die Boote für kristallklares Wasser in der Alten und Neuen Donau, indem sie insgesamt 1.600 Tonnen Unterwasserpflanzen entfernten, die anschließend zu Bio-Kompost verarbeitet wurden
    red
    Akt.