Welt

Mädchen (16) starb wegen Billigprodukt in der Badewanne

Maria Antonietta Cutillo starb in der Badewanne an einem Stromschlag, ausgelöst durch das Ladegerät ihres Handys – ein Billigprodukt aus China.

20 Minuten
Das italienische Mädchen wurde nur 16 Jahre alt.
Das italienische Mädchen wurde nur 16 Jahre alt.
Screenshot TikTok

Im süditalienischen Montefalcione in der Provinz Avellino ereignete sich im Mai dieses Jahres eine Tragödie. Maria Antonietta Cutillo, von Freunden nur Mariantonietta genannt, starb, nachdem ihr das Handy während eines Bads in die Wanne gefallen war. Die 16-Jährige videotelefonierte mit ihrer Freundin, während sie gleichzeitig das Handy auflud.

Genau das sollte ihr kurz darauf zum Verhängnis werden, denn das Gerät stand durch den Ladevorgang unter Strom. In Kombination mit dem Badewannenwasser führte das zum Kurzschluss – und damit zum Tod der jungen Frau. Ihre langjährige Freundin musste mit ansehen, wie Mariantonietta starb: "Ich werde diese Szene niemals vergessen. Der letzte Anruf, das letzte gemeinsame Lachen, die letzte Dummheit", sagte sie damals. Sie war es auch, die den Rettungsdienst alarmierte.

Fünf Verkäufer angeklagt

Vier Monate später schreiten die Ermittlungen voran. Laut "Corriere della Sera" stellten die Carabinieri fest, dass das Ladegerät von Mariantoniettas Telefon die Ursache für den Stromschlag war. Ihren Angaben zufolge handelte es sich dabei um ein billiges Produkt chinesischer Herstellung, das nicht den europäischen Vorschriften entsprach. Sie stellten fest, dass der Keramikscheibenkondensator im Ladegerät Herstellungsfehler aufwies – Anomalien aufgrund der schlechten Qualität des verwendeten Materials.

Die Erkenntnisse der Experten sind eindeutig: Wäre der Kondensator mit konformen Bauteilen konstruiert worden, würde die Teenagerin heute noch leben. Mittlerweile wurden fünf Verkäufer aus der Toskana und der Lombardei wegen Totschlags angeklagt. Außerdem werden ihnen Betrug und der Verkauf gefälschter Produkte vorgeworfen. Gleichzeitig wurden zahlreiche in China hergestellte Batterieladegeräte beschlagnahmt. Die Behörden stellten außerdem fest, dass die Produkte keine Anweisungen, Warnungen oder Konformitätserklärungen enthielten.

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
    An der Unterhaltung teilnehmen