Grausamer Missbrauchsfall

Mädchen (12) missbraucht, doch alle Verdächtigen frei

In Wien sollen insgesamt 17 Verdächtige eine 12-Jährige wochenlang missbraucht haben. Alle Burschen im Alter von 13 bis 18 Jahren sind auf freiem Fuß.

Newsdesk Heute
Mädchen (12) missbraucht, doch alle Verdächtigen frei
Die 12-Jährige soll unter anderem in einem Parkhaus missbraucht worden sein. (Symbolbild)
Getty Images

Der monatelange Missbrauch einer 12-Jährigen in Wien sorgt in ganz Österreich für Entsetzen. Wie am Montag bekannt wurde, soll das Mädchen von mehreren Jugendlichen monatelang auf grausamste Weise vergewaltigt worden sein.

Alle 17 Tatverdächtigen befinden sich jedoch weiterhin auf freiem Fuß. Nach einer Vorführung zur sofortigen Vernehmung durften alle Beschuldigten wieder nach Hause gehen. Laut einem Bericht der "Krone" zeigten die Verdächtigen dabei keine Reue. Ihrer Ansicht nach habe es sich um einvernehmlichen Sex gehandelt. Außerdem habe sich das Opfer als 14-Jährige ausgegeben. 

Bis zu fünf Jahre Haft drohen

Donnerstagmorgen gegen 04:00 Uhr wurden durch die Polizei insgesamt 17 tatverdächtige Männer festgenommen. Bei ihnen soll es sich laut dem "Krone"-Bericht um türkische und bulgarische Staatsangehörige handeln. Ein 16-Jähriger leistete bei seiner Vorführung Widerstand.

Sollte Anklage gegen die Gruppe erhoben werden, drohen den sehr jungen Verdächtigen jeweils bis zu fünf Jahre Haft.

Mit Smartphone gefilmt

Wie die "Krone" weiter berichtet, sollen die Taten bereits im August des Vorjahres begonnen haben. Bei zahlreichen Massenvergewaltigungen sollen bis zu acht Verdächtige über das Opfer in einer Parkgarage, in einem Stiegenhaus und auch in einer Wiener Wohnung hergefallen sein.

Besonders erschütternd: Die Jugendlichen sollen ihre brutalen Vergewaltigungen auch mit dem Smartphone gefilmt haben. Aus diesem Grund beschlagnahmten die Ermittler mehrere Mobiltelefone.

Bist du von Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe
Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
Polizei-Notruf: 133

Mädchen vertraute sich Mutter an

Wie die Polizei mitteilte, soll sich das Mädchen im Oktober 2023 ihrer Mutter anvertraut haben. Das Mädchen soll von ihrem ersten Freund zu sexuellen Handlungen gezwungen worden sein, im Anschluss sei sie "wie eine Trophäe" unter seinen Freunden "weitergereicht" worden, heißt es in dem Bericht. Lange soll das Mädchen die brutalen Übergriffe aus Scham und Angst vor ihren Eltern verschwiegen haben.

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