Welt
Mäderl (12) stirbt nach Genitalverstümmelung
In Ägypten ist ein 12-jähriges Mädchen an den Folgen einer Genitalverstümmelung gestorben. Der Arzt, der die Beschneidung durchführte, wurde festgenommen.
Wie die ägyptische Zeitung Al-Ahram am Freitag berichtet, ist die 12-Jährige nach einer Genitalverstümmelung gestorben.
Die Staatsanwaltschaft habe die Verhaftung des Arztes angeordnet, der das Beschneidungsritual an dem Mädchen durchgeführt hatte.
Auch die Eltern sowie ein Onkel der 12-Jährigen aus der Provinz Assiut seien in Gewahrsam genommen und von der Polizei verhört worden.
Seit 2008 in Ägypten verboten
Das Mädchen war bereits am Mittwoch nach Komplikationen durch den Eingriff gestorben, teilte der halbstaatliche Nationale Rat für Frauen mit.
Seit dem Jahr 2008 sind Genitalverstümmelungen bei Frauen in Ägypten gesetzlich verboten. UN-Schätzungen zufolge haben rund 81 Prozent der ägyptischen Mädchen zwischen 15 und 19 Jahren eine Form von Genitalverstümmelung erlebt.
Nach Somalia oder Mali hat Ägypten eine der höchsten Raten weltweit. Das Beschneidungsritual gilt als schwere Menschenrechtsverletzung.