Tennis-Star verletzt
"Macht oft keinen Sinn!" Ofner quält sich zu Olympia
Deja-vu für die Nummer Eins der österreichischen Tenniswelt! Sebastian Ofner laboriert wieder an einer schwerwiegenden Fersenverletzung.
Nachdem sich Sebastian Ofner im Vorjahr noch mit ansprechenden Leistungen in der Top-50 der Tenniswelt fest spielen konnte, läuft es dieses Jahr für den Steirer bislang nicht wirklich rund. Grund dafür sind schwerwiegende Fersenprobleme, mit denen "Ofi" schon in der Vergangenheit zu kämpfen hatte. Die Sprache ist von einer "Haglundferse", wie sie medizinisch bezeichnet wird.
Olympia in Gefahr?
"Es ist im Schädel relativ tough, weil ich schon lange Zeit damit Probleme gehabt habe und dass es jetzt wieder so akut ist, ist nicht so lustig, auch mental." Er könne kaum Richtungswechsel machen und nicht voll laufen. "So wie es jetzt ist, macht es teilweise keinen Sinn", zeigt sich der 28-Jährige nach seinem Dreisatz-Aus in Kitzbühel bedrückt.
Wie bereits vor einigen Jahren kann der aufschlagstarke Rechtshänder nur unter Einnahme von Schmerzmitteln spielen. Anders als in der Vergangenheit ist aktuell aber nicht nur die linke Ferse betroffen. Auch die rechte Ferse ist wegen Ausweichbewegungen stark überbelastet.
Ein Olympia-Aus kommt für die Nummer 56 der Tenniswelt aber nicht infrage. "Ich werde Olympia logischerweise mitnehmen, auf das freue ich mich schon mega", so Ofner.
„Ein bisserl eine Katstrophe“
"Natürlich steht es immer im Raum, dass man es wieder wegnehmen müsste. Aber das will ich auf gar keinen Fall, weil ich weiß, wie das damals war. Dass ich noch einmal so was mache, wäre ein bisserl eine Katastrophe." Bereits 2021 musste sich Ofner einer Operation unterziehen. Damals wurde ein Teil des Fersenknochens entfernt. Infolgedessen war er zu einer Pause von sieben Monaten gezwungen. Ein Szenario, das die Nummer-Eins der österreichischen Tenniswelt unbedingt vermeiden möchte.
Jedoch schaue es im Moment nicht gut aus. Ofner müsse schauen, dass er das irgendwie in den Griff bekomme, ansonsten könne er auf dem Level nicht weiterspielen. "Natürlich mache ich mir schon Sorgen, weil wenn da wieder was sein sollte, dann weiß ich, wie mühsam und zach das ist. Aber wir werden das nach Olympia alles abchecken. Vielleicht verbessert sich etwas wie aus dem Nichts", meinte Ofner mit einer kräftigen Portion Zuversicht.
Vorerst wolle er die Verletzung aber so gut es geht ausblenden und vollen Fokus auf seinen Einsatz bei den Olympischen Spielen legen. "Olympia ist ein Mal in vier Jahren, auf das freue ich mich schon richtig". Vor dem sportlichen Großereignis sei er jedenfalls richtig aufgeregt. Nach Möglichkeit wolle er auch das ein oder andere Sportevent als Zuschauer besuchen.