Fussball
Macht ÖFB-Star Hinteregger Deals mit Rechtsextremen?
Mit dem "Hinti-Cup" organisiert Martin Hinteregger ein Turnier in seinem Heimatort Sirnitz. Sein Geschäftspartner bringt ihn in Erklärungsnot.
Mit Eintracht Frankfurt holte Martin Hinteregger die Europa League, bei den Fans ist er als "Feierbiest" beliebt, bei der Klubführung eher berüchtigt. Doch nun kommt der ÖFB-Legionär in Erklärungsnot. Grund: Er soll mit dem Kärntner Rechtsextremen Heinrich Sickl im Rahmen der Organisation seines "Hinti-Cups" Geschäfte tätigen.
Von 16. bis 19. Juni steigt das Hobbyturnier mit dem Bundesliga-Star in Oberkärnten. "Kommt rum und feiert mit den 277 Einwohnern - mit den meisten bin ich verwandt", bewirbt Hinteregger das Event auf Instagram. Zusätzlich zum Turnier wird es ein Rahmenprogramm vor dem Schloss Albeck geben. Tausende Fans aus Österreich und Deutschland werden in der kleinen Gemeinde erwartet.
Nun bringt aber ein Bericht von Michael Bonvalot Hinteregger in Erklärungsnot. Der freie Journalist berichtet nämlich, dass Heinrich Sickl gleichberechtigter Gesellschafter der "Hinti Event GmbH" ist, mit der Hinteregger das Event organisiert. Außerdem gehört Schlos Albeck Sicksl Mutter Elisabeth.
Die heute 82-Jährige saß für die FPÖ im Kärntner Landtag und bekleidete im Jahr 2000 für einige Monate verschiedene Minister-Ämter. Ihr Sohn Heinrich war mit 17 Mitglied der verbotenen deutschen Neonazi-Organisation "Nationalistische Front". Er gilt als gut vernetzt mit der deutschen rechtsextremen Szene und als Unterstützer der Identitäre Bewegung.
Sickl ist im Rahmen des "Hinti Cups" nicht nur Gesellschafter, sondern auch für die Pressearbeit zuständig. Ob Hinteregger von seinem rechtsextrem Hintergrund nichts wusste, ist offen. Bonvalot bat den ÖFB-Teamspieler ebenso wie seinen Klub Eintracht Frankfurt um eine Stellungnahme, was von beiden Seiten abgelehnt worden sei. Laut "Kurier" will auch der ÖFB Hinteregger zu dem Thema kontaktieren und um eine Stellungnahme bitten.