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MA 35 verwehrt Darts-Star Suljovic Staatsbürgerschaft
Auch in diesem Dezember tritt Mensur Suljovic für Österreich bei der Darts-WM an. Beim Versuch, den Pass zu erhalten, scheiterte er jedoch.
Mensur Suljovic fiebert seinem Auftritt bei der Darts-WM in London (GB) entgegen. In Runde eins hatte der 49-Jährige ein Freilos, deshalb wirft er erst ab 23. Dezember Pfeile durch den Alexandra Palace.
Er wird das im Namen Österreichs tun. Das ist nicht selbstverständlich, denn Suljovic wartet nach wie vor auf den rot-weiß-roten Pass und die Staatsbürgerschaft. Im Oktober bekam der gebürtige Serbe von der MA 35 einen negativen Bescheid ausgestellt - schon zum zweiten Mal.
"Ich bin sauer", sagt Suljovic im "Kurier". "Seit 28 Jahren bin ich in Österreich. Ich habe noch nie einen Cent vom Staat wollen oder bekommen. Ich war noch nie arbeitslos."
Erster Anlauf bereits 2014
Suljovic hat den Antrag für sich und seine Familie bereits am 23. September 2020 gestellt. Den ersten Versuch, offiziell Österreicher zu werden, hatte er 2014 unternommen. Damals scheiterte der Darts-Superstar, weil er in seinem Cafe, das er im 20. Bezirk betreibt, eine Studentin ohne AMS-Arbeitserlaubnis angestellt hatte. "The Gentle", so der Spitzname des Sportlers, musste 1.100 Euro Strafe zahlen und wurde für fünf Jahre von der MA 35 gesperrt.
Auch der zweite Versuch scheiterte nun an einem Schnitzer. Suljovic' Steuerberater habe die Steuererklärung zu spät abgegeben. Der dreifache WM-Achtelfinalist regelte die Angelegenheit, die Einwanderungsbehörde ließ ihn danach ein Jahr lang im Dunkeln tappen - ehe die Absage eintrudelte. "Warum haben sie nicht gleich gesagt, was nicht passt", ärgert sich Suljovic.
Ob er noch einen dritten Anlauf wagt, lässt er offen. "Ich weiß nicht, ob ich mir das nochmal antue", sagt er - und zeigt sich verwundert. "So viele Sportler sind eingebürgert worden. Ich habe immer gern für Österreich gespielt."