Wien

MA 35 bürgert in 1 Jahr 14.000 Ausländer in Wien ein

2022 gab es fast 21.000 Einbürgerungen – fast 70 Prozent davon wurden in Wien von der MA 35 genehmigt. Rund ein Drittel mehr als im Jahr davor. 

Thomas Peterthalner
Wiener Behörde MA 35 steigerte im Vorjahr die Einbürgerungen um rund ein Drittel. 
Wiener Behörde MA 35 steigerte im Vorjahr die Einbürgerungen um rund ein Drittel. 
Willfried Gredler-Oxenbauer/picturedesk.com 

"Ich freue mich, dass immer mehr Menschen aus unterschiedlichen Ländern der Welt, die nun in Wien leben, auch die österreichische Staatsbürgerschaft beantragen und erhalten", so Vizebürgermeister und Integrationsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) zu den nun veröffentlichten Zahlen der Statistik Austria für 2022.

Ein Drittel mehr Einbürgerungen

Von insgesamt 20.606 Einbürgerungen in Österreich wurden im Vorjahr fast 70 Prozent in Wien genehmigt. 14.167 Personen wurden in Wien eingebürgert. Bereits 2021 konnte die Zahl der Einbürgerungen in Wien durch die Abteilung für Einwanderung und Staatsbürgerschaft (MA 35) verdreifacht werden, heißt es aus dem Büro von Wiederkehr. 2022 betrug die Steigerung rund ein Drittel. 

"Die deutlich gestiegene Zahl der bearbeiteten Anträge zeigt auch, dass die Verfahren in der MA 35 effizienter und professionell abwickelt werden", so Wiederkehr. "Der Mehraufwand, dem Wien im Vergleich zu allen anderen Bundesländern dabei gegenübersteht, äußert sich vor allem bei einer überdurchschnittlich hohen Nachfrage nach Terminen." Ziel sei es, die Kapazität der Behörde bis Herbst 2023 um 50 Prozent zu steigern, um die Wartezeiten zu verkürzen. Derzeit warten Klienten noch immer oft über ein Jahr lang auf einen Termin. 

Pässe für NS-Opfer und Nachkommen 

Ein großer Anteil der Einbürgerungen betraf im Vorjahr Staatsbürgerschaften für NS-Opfer und deren Nachkommen, 9.696 Personen wurden eingebürgert – das sind 47,1 Prozent aller Einbürgerungen österreichweit. 

"Wien zeigt damit einmal mehr, dass es den Vertriebenen und ihren Nachkommen respektvoll gegenübertritt und ihnen den Schritt in ihre gewaltvoll geraubte Heimat erleichtern möchte. Es geht nicht nur um die Anerkennung der Staatsbürgerschaft als symbolische Geste, sondern auch um das Aufzeigen, dass dieses Kapitel in Österreichs Geschichte nicht vergessen werden darf", so Wiederkehr. Die MA 35 ist für fast alle dieser Verfahren für NS-Opfer und deren Nachkommen weltweit zuständig. Viele Anträge kommen aus Israel, den USA und Großbritannien.

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