Wildtiere

Lustig – Deshalb müssen Wale so groß sein

Eine neue Studie der Universität Stanford soll nun aufgezeigt haben, warum Wale nicht nur groß sein können, sondern auch müssen.

Christine Kaltenecker
Eine Studie soll nun erklären, weshalb Wale überhaupt so groß werden.
Eine Studie soll nun erklären, weshalb Wale überhaupt so groß werden.
Getty Images/iStockphoto

Es gehört wohl zum Fauna-Basiswissen, dass die Wale die größten Tiere der Welt sind. Immerhin ist der König der Meeressäuger, der Blauwal, mit 33 Metern Körperlänge und einem Gewicht von bis zu 150.000 Kilogramm auch so schwer wie ungefähr 30 Elefanten und damit allen Tieren an Land weit überlegen. Bisher ging die Wissenschaft davon aus, dass Wale deshalb so groß würden, weil der Wasserauftrieb die Schwerkraft im weitesten Sinne aushebelt. Doch jetzt erlangte ein Team der Universität Stanford (USA, Kalifornien) neue Erkenntnisse.

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    Im US-Bundesstaat Kalifornien filmten ein paar Fischer einen toten Wal, der an der Tomales Bay im Wasser trieb. <br>
    Im US-Bundesstaat Kalifornien filmten ein paar Fischer einen toten Wal, der an der Tomales Bay im Wasser trieb.
    Screenshot Youtube©WTF! Outdoors

    Größe ist immer relevant

    Studienleiter William Gearty erwähnte gegenüber National Geographic, dass man prinzipiell immer zuerst die Größe eines Lebewesens untersuchen sollte, da sie Aufschluss über so viele andere Dinge geben würde. Bei Walen ist es laut dem Experten so, dass sie nicht groß sein "können", sondern groß sein "müssen". Ein wichtiger Fakt für die gigantische Größe sei beispielsweise die Körperwärme.

    Entwickelte Computermodelle, die auch in "Proceedings of the National Academy of Sciences" veröffentliche wurden, analysierten, dass die Körpergröße der Wale in enger Verbindung zu der Körperwärme steht. Je größer bedeutet also mehr Speicherkapazität, um sich im kalten Ozean warm zu halten. Es sei immer ein "guter Mittelwert zwischen ausreichender Nachrungsversorgung und ausreichender Körpertemperatur zu finden".

    Groß, größer – doch nur im Meer

    Da man im Wasser weder starke Knochen, noch robuste Blutgefäße braucht, um immer weiter zu wachsen, tun sich die Meeressäuger wesentlich leichter damit, als die Landsäugetiere. Die minimalste Größe für Wale und Delphine ist also 1.000 Mal größer als die der kleinsten Säuger an Land. Ob man allerdings je ganz genau hinter das Geheimnis kommt, weshalb wir wachsen, wie wir wachsen lassen, bleibt (noch) ein Rätsel.