Oberösterreich
Luger: "Muss Ihnen eine traurige Botschaft übermitteln"
In einem fünfminütigen Video sagt Luger, wie der Lockdown aussehen wird und wie lange er dauert.
In einem rund 5-minütigen Video auf Facebook hat der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) auf den Lockdown ab Montag reagiert.
"Leider muss ich Ihnen heute eine unangenehme und traurige Botschaft übermitteln", so der Linzer Stadtchef eingangs.
Es werde ab Montag einen generellen Lockdown geben. "Konkret heißt das, wir steuern auf eine Situation zu, wie wir sie im Dezember letzten Jahres beim Lockdown hatten", so Luger.
"Ins Homeoffice gehen"
Das Baugewerbe werde weiter arbeiten, vor Ort an den Baustellen. "Alle anderen Bereiche sollen ins Homeoffice gehen, soweit das möglich ist", fordert Luger. Der Handel werde geschlossen sein, Abholdienste, Zustelldienste, Takeaway werden möglich sein.
Bei Gesprächen zwischen Stadt und Land habe man es sich nicht leicht gemacht, aber dieser Schritt sei nötig, "die Situation ist dramatisch".
Vor allem die Lage in den Spitälern mache den Lockdown einfach notwendig, so Luger. Das Personal sei überfordert. "In den Krankenhäusern werden notwendige Krebsoperationen derzeit zum Teil nicht durchgeführt". Das Gesundheitssystem drohe zu kollabieren.
Kinder und Jugendliche "massiv betroffen"
Kinder und Jugendliche, die nicht geimpft werden können, seien derzeit massiv betroffen. Luger weist auf die Geschichte des 15 Monate alten Mädchens auf einer Intensivstation hin.
"Der Lockdown kann das Impfen nicht ersetzen, aber er kann den Zusammenbruch des Gesundheitssystems verhindern", so Luger. Er bittet um Verständnis.
"Vermutlich wird dieser Lockdown nicht nach 14 Tagen erledigt sein", so Luger. Er glaubt eher, dass es drei oder vier Wochen dauern wird.
Man habe ein gemeinsames Ziel. Man müsse sich "zusammenreißen", damit Weihnachten nicht unter Lockdown-Bedingungen begangen werden muss.
Er mache sich Sorgen um die Kinder, so Luger. Seit September sei ein Achtel der Linzer Kinder infiziert gewesen, so Luger.
Luger fordert Homeschooling. "Es geht um den Schutz der Kinder".
Viele Menschen hätten ihm gesagt: "Da müssen wir jetzt einfach durch". Luger abschließend: "Kämpfen wir gemeinsam gegen dieses Virus".