Wirtschaft
Lufthansa-Boss verrät, wann Reise-Chaos endet
Nach seinem Schreiben an Passagiere hat der Chef der AUA-Mutter Lufthansa nun eine grobe Prognose abgegeben, wann das Flug-Chaos besser wird.
Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat die Passagiere bereits auf weitere Schwierigkeiten im Luftverkehr eingestimmt. Die von Personalmangel, Teileknappheit und eingeschränktem Luftraum geprägte Situation werde sich "kurzfristig kaum verbessern", erklärte der Chef der AUA-Muttergesellschaft und größten Airline-Gruppe Europas in einem Schreiben an die Passagiere.
WEITERLESEN: "AUA warnt vor Reise-Chaos: "Situation wird nicht besser"
Darin hat Spohr auch verraten, wann sich die Situation entspannen soll. Zwar plane die Branche allein in Europa mehrere tausend Neueinstellungen. "Dieser Kapazitätsaufbau wird sich allerdings erst im kommenden Winter stabilisierend auswirken können."
Das ist Entschuldigung von Lufthansa-Boss
Spohr entschuldigte sich im Namen des Unternehmens dafür, dass nach dem Corona-Einbruch das "Hochfahren des komplexen Luftverkehrssystems von fast Null auf derzeit wieder fast 90 Prozent" nicht zur angestrebten Verlässlichkeit, Pünktlichkeit und Robustheit geführt habe. Der Manager räumte ein, dass auch dem Lufthansa-Konzern in einigen Bereichen Personal fehle. Ab dem kommenden Sommer will der Konzern wieder die zwischenzeitlich stillgelegten Großflugzeuge vom Typ A380 einsetzen.
In einem weiteren Schreiben an die Belegschaft erklärte Spohr, dass der Vorstand es "an der ein oder anderen Stelle" mit dem Sparen übertrieben habe. Der Lufthansa-Chef führte dafür den Druck der mehr als 10 Milliarden Euro schweren Verluste in der Coronakrise an. Er wies auf die Einmaligkeit der Situation hin: "Ganz offen gesagt: Es war auch für unsere Führungsmannschaft und mich persönlich die erste zu bewältigende Pandemie."