Wien
Ludwig warnt vor Omikron "Nächste Welle kommt bestimmt"
Trotz Lockdown-Endes und sinkenden Infektionszahlen steigt der Wiener Bürgermeister auf die Euphoriebremse. Ludwig warnt vor neuer Omikron-Welle.
Mit kommenden Montag endet der Lockdown für Geimpfte und Genesene in Wien - "Heute" hat berichtet. Doch das Aufsperren erfolgt in Stufen. Während Handel, Kultur, körpernahe Dienstleister und bestimmte Sportstätten bereits ab dem 13. Dezember wieder aufsperren, bleiben Gastronomie und Hotellerie in der Bundeshauptstadt noch eine Woche geschlossen.
"Die Pandemie ist noch nicht gemeistert"
"Ich sehe auch den natürlichen Wiederspruch zwischen Bekämpfung der Pandemie und den wirtschaftlichen Interessen, dennoch steht für mich immer die Gesundheit der Bevölkerung im Vordergrund", erklärt der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig nach dem Corona-Gipfel am Mittwoch mit der Bundesregierung.
Seine Experten hätten ihm dazu geraten, nicht alle Bereiche gleichzeitig zu öffnen. "Zum einen nehmen wir dadurch eine Entzerrung von Konsumentenströmen vor, zum anderen setzen wir ein deutliches Signal, dass die Pandemie eben doch noch nicht gemeistert ist", so der Wiener SPÖ-Chef.
Neuerliche Verschärfung der Maßnahmen nicht ausgeschlossen
Ludwig merkt an, dass in der Bundeshauptstadt in den vergangenen Wochen keine "Hü-Hott-Politik" betrieben, sondern ein konsequenter "Weg der Sicherheit" gegangen wurde. Diesen möchte er auch künftig entlangschreiten, auch wenn ihm die neue Omikron-Variante des Coronavirus Sorgen bereitet: "Die nächste Welle kommt bestimmt, ihren Ausmaß können wir derzeit aber nur schwer abschätzen. Deshalb werden jene Maßnahmen, die wir heute und in den nächsten Tagen setzen, Einfluss haben auf die Auswirkungen der nächsten Welle."
Das Wichtigste sei stets den Peak bei den Spitalsauslastungen abzuflachen: "Wenn dies gelingt, dann werden wir gut durch die Krise kommen. Wenn nicht, dann werden wir wieder stärkere Maßnahmen setzen müssen. Das möchte ich jedoch verhindern", so Ludwig.