Wien

Ludwig verlängert Gratis-Bonus für Ukrainer in Wien

Die Stadt Wien greift Kriegsflüchtlingen noch weit länger unter die Arme. Ukrainer dürfen nun sogar bis Ende September gratis mit allen Öffis fahren.

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Bürgermeister und Landeshauptmann Michael Ludwig (SPÖ) bei der Verleihung des Bundesheer-Ehrenpreises "Pro Defensione" am 13. Juni 2022.
Bürgermeister und Landeshauptmann Michael Ludwig (SPÖ) bei der Verleihung des Bundesheer-Ehrenpreises "Pro Defensione" am 13. Juni 2022.
Michael Indra / SEPA.Media / picturedesk.com

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine tobt ungebrochen weiter. Wladimir Putins Offensive konzentriert sie weiter auf den Osten des Landes. Nach der Eroberung der Donbass-Stadt Sjewjerodonezk steht nun die Schwestern-Gemeinde Lyssytschansk unter massivem Beschuss, könnte als nächste fallen.

Millionen Flüchtlingen aus der Ukraine habe weiter keine Perspektive, in ihre Heimat zurückzukehren. Ein Teil von ihnen ist derweil auch in Österreich untergekommen.

Die Stadt Wien hat alle Vertriebenen mit offenen Armen empfangen, sie in der City gratis parken und auch ohne Ticket mit den Öffis fahren lassen. Letzteres Angebot wird nun in den Sommer hinein verlängert.

Öffis ohne Ticket

"Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, können das Netz der Wiener Linien bis Ende September ohne Ticket nutzen", informiert am Dienstag das Rathaus. Als Nachweis reichen die Reisedokumente. Damit verlängert die Stadt ihr Hilfsangebot nun schon zum zweiten Mal, dieses mal um drei weitere Monate über den Sommer hinaus.

"Mobilitätsleistungen für Geflüchtete aus der Ukraine stellen einen wichtigen Bestandteil der Integration dar. Wien setzt sich deshalb weiterhin dafür ein, dass die Bundesregierung für die Zeit nach Auslaufen des aktuellen Provisoriums eine bundesweite Lösung schafft", heißt es seitens der Stadt.

Heftige Kritik nach Schlägerei

Die letzte Verlängerung fand Ende Mai statt. Genau inmitten der hitzigen Debatte in Folge einer brutalen Schlägerei zwischen mehreren Ukrainern in Luxus-Autos und zwei Wiener Taxifahrern vor einem Wiener Nobelhotel– "Heute" berichtete detailliert. Der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp fordert damals umgehende Konsequenzen. 

"Kräftige junge ukrainische Männer sollen ihr Land verteidigen und nicht wahllos Bürger attackieren, die sie zum Einhalten der Regeln im Zusammenleben ermahnen. Diese mutmaßlichen Deserteure und Wehrdienstverweigerer sind rasch auszuforschen und umgehend in die Ukraine abzuschieben", donnert der oberste Blaue der Stadt.

Die "Willkommenspolitik" von SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig sei mitverantwortlich für diese Zustände. "Wer allen Ukrainern das Gratis-Parken in Wien erlaubt und auch sonst keine Regeln einfordert, braucht sich nicht wundern, wenn solche Gewalttäter in unsere Stadt kommen und hier kriminell werden", so Nepp, der bereits von Beginn am diesen Gratis-Bonus für Flüchtlinge kritisiert.

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