Welt
London will Julian Assange nicht ausliefern
Großbritannien will Julian Assange nicht in ein Land ausliefern, in dem ihm die Todesstrafe droht. Das gab der britische Außenstaatssekretär zu Protokoll.
Wikileaks-Gründer Julian Assange wird nicht ausgeliefert. Zumindest nicht in ein Land, in dem ihm die Todesstrafe erwarten könnte. Das bekräftigte der britische Außenstaatssekretär Alan Duncan bei einem Besuch in Ecuador.
Dazu gibt es laut dem ecuadorianischen Präsidenten Lenin Moreno eine schriftliche Zusage der britischen Regierung. Daran habe sich nichts geändert, so Duncan.
Derzeit sitzt Assange eine rund einjährige Haftstrafe in Großbritannien ab. Diese fasste er wegen Verstößen gegen Kautionsauflagen aus. Ab Ende Februar wird sich dann ein britisches Gericht mit einer möglichen Auslieferung an die USA befassen.
In den USA ist Assange in 18 Punkten angeklagt. Sollte er in allen für schuldig befunden werden, könnte er eine Gesamtstrafe von 175 Jahren erhalten. Das Death Penalty Information Center gibt allerdings an, dass ihm auch die Todesstrafe drohen könne.
Assange wurde im April in London festgenommen, nachdem ihm die ecuadorianische Botschaft nach sieben Jahren den Asylstatus abgesprochen hatte. (mr)