Wirtschaft

Lohn-Revolution – Millionen sollen mehr Geld bekommen

Millionen EU-Bürger könnten bald mehr Geld verdienen. In Brüssel wurde jetzt eine erste Einigung für einheitliche Mindestlohn-Standards erzielt.

Roman Palman
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Millionen EU-Bürger können sich wohl bald über eine Gehaltserhöhung freuen. (Symbolbild)
Millionen EU-Bürger können sich wohl bald über eine Gehaltserhöhung freuen. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

"Good news für Millionen von ArbeitnehmerInnen in Europa: Ihre Löhne könnten sich damit entscheidend verbessern", freut sich ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian über die erst heute Nacht in Brüssel erzielte erste Einigung über einheitliche EU-Standards für Mindestlöhne.

Ihm zufolge dürfte der Kompromiss der Trilogverhandler wesentliche Forderungen der Gewerkschaften, vor allem was die Förderung des Rechts auf Kollektivvertragsverhandlungen betrifft, beinhalten. Außerdem soll das Gesetzesvorhaben vorsehen, dass EU-Länder Aktionspläne festlegen müssen, um die Tarifbindung zu steigern, wenn die Quote unter 80 Prozent liegt.

Nach der Einigung im Trilog bedarf es noch der formellen Billigung durch Rat und Parlament. "Es ist davon auszugehen, dass das Verhandlungsergebnis die finale Zustimmung beim Sozialministerrat am 16. Juni erfährt", so der ÖGB in seiner Aussendung weiter.

ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian im Rahmen der Pressekonferenz am 26. November 2021.
ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian im Rahmen der Pressekonferenz am 26. November 2021.
HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

"Gamechanger"

Auch wenn Österreich als "KV-Weltmeisterland" gar nicht unmittelbar von der Umsetzung eines europäischen Mindestlohns betroffen sein wird, ist der ÖGB seit Beginn der Verhandlungen ein vehementer Unterstützer des Vorhabens. Die Alpenrepublik würde nämlich alleine aufgrund der geografischen Lage von höheren Mindestlöhnen in der EU profitieren.

Katzian erklärt: "Österreich ist ein Hotspot für Arbeitskräftemobilität mit vielen PendlerInnen aus Nachbarländern. Außerdem sind wir solidarisch – wir werden mit vereinten Kräften weiterhin alles daransetzen, dass die Richtlinie zu einem Gamechanger für die ArbeitnehmerInnen in Europa wird!"

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