Wien

Lockdown-Ende – so geht es in Wien (vorsichtig) weiter

Schon seit den Vormittagsstunden hat sich Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) mit Experten ausgetauscht. Nun steht fest, wie es weitergeht. 

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Vierter Lockdown in Wien: Am Montag dürfen die Weihnachtsmärkte mit strengen Regeln öffnen.
Vierter Lockdown in Wien: Am Montag dürfen die Weihnachtsmärkte mit strengen Regeln öffnen.
Willfried Gredler-Oxenbauer / picturedesk.com

Schon vor Verkündung des bundesweiten Lockdowns im November verkündete die Stadt Wien ein strenges "2G"-Regime. Kurz bevor der Lockdown in Kraft trat, wurde für die Bundeshauptstadt sogar 2G-Plus für größere Veranstaltungen, etwa Fußballspiele, verkündet. Schon in der Vergangenheit waren die Entscheidungsträger in Wien vorsichtig, was die Pandemiebekämpfung betrifft. 

Gut möglich also, dass Bürgermeister Michael Ludwig auch am Dienstag "nur" vorsichtige Öffnungsschritte verkündet. Dass der Lockdown enden wird, erklärte im Vorfeld bereits Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), der es den Bundesländern aber freistellte, strengere Regeln zu erlassen. Nachdem diese aber noch nicht konkret am Tisch liegen, hat Ludwig  quasi "freie Hand". 

Entscheidung mit Spannung erwartet

Offen ist, ob Wien mehr öffnet als nur den Handel. Also etwa auch Dienstleister, Gastronomie oder auch die Christkindlmärkte. Eine entsprechende Entscheidung, was der Wiener Stadtchef im Zusammenspiel mit medizinischen Experten ausgehandelt und beschlossen hat, verkündet er um 13.30 Uhr. "Heute" wird live vom Pressestatement berichten. 

Nicht zu viele persönliche Kontakte als Ziel

"Wir befinden uns im vierten Lockdown, das sei den politischen Entscheidungsträgern nicht leicht gefallen", fasst Ludwig zusammen. Die aktuellen "besseren Zahlen" seien keine guten Zahlen so Ludwig. "Es wird notwendig sein, weitere Schritte zu setzen", erklärt der Stadtchef zu Beginn seiner Ausführungen. Die Gespräche am Dienstag hätten klar gemacht, dass nach wie vor darauf geachtet werde, dass es nicht zu viele Persönliche Kontakte gibt. Eine Entzerrung der sozialen Kontakte sei wichtig.

In den Spitälern gebe es zunehmend das Problem, dass es Ausbildungslücken gibt, weil der Fokus nur auf Corona läge und dadurch andere Fachgebiete in der Ausbildung zurückstecken müssten. 

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    Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) berät mit Experten über das weitere Vorgehen im Kampf gegen die Corona-Pandemie.
    Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) berät mit Experten über das weitere Vorgehen im Kampf gegen die Corona-Pandemie.
    PID/Jobst

    Die Ausgangsbeschränkungen für Geimpfte werden mit 13. Dezember 2021 beendet.

    Dann soll es eine schrittweise Öffnung unter strengen Regeln losgehen. "Vorsichtiger Öffnungsschritt für Handel, körpernahe Dienstleister und spezielle Einschränkungen für Kultur, Sport, etc." Outdoor soll vieles möglich sein, sagt er über den Sport. Indoor sollen Sportarten ohne Körperkontakt möglich sein. 

    In der Gastronomie, sie soll am 20.12. öffnen dürfen, soll es eine 2G-Regel mit zugewiesenen Sitzgelegenheiten geben. Was die Nachtgastronomie betrifft, so solle diese bis auf Weiteres noch geschlossen bleiben. Bei den derzeit noch geschlossenen Christkindlmärkten, so sollen diese unter bestehenden Sicherheitskonzepten wieder öffnen dürfen. Aber: Bei den Gastro-Ständen auf Weihnachtsmärkten soll es nur Take-away-Möglichkeiten geben. 

    Keine bundeseinheitliche Lösung, aber...

    Ludwig glaubt übrigens nicht an eine bundeseinheitliche Lösung, es solle aber eine "Unterkante" an Maßnahmen geben, schließt Ludwig sein Statement. 

    In Anschluss an Michael Ludwig sprach dann auch der ärztliche Direktor des Wiener Gesundheitsverbundes, Michael Binder. Dieser erklärte, dass die Fallzahlen zwar sinken würden, aber immer noch auf einem hohen Niveau sein. Auch er erklärt die Haltlosigkeit der Aussagen der FPÖ-Abgeordneten Dagmar Belakowitsch. Auf den Intensivstationen gebe es keine Patienten mit Impfschäden, erklärte er. 

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      <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
      21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
      REUTERS