Wien
Lobau-Aktivisten besetzen Bagger, Wega im Einsatz
Gegner der Stadtstraße brachten die Arbeiten in der Wiener Donaustadt erneut zum Stillstand. Die Polizei war mit rund 40 Beamten vor Ort.
Auf dem Baugrund in der Anfanggasse ging am Mittwoch um 12 Uhr nichts mehr: Rund 15 Umweltaktivisten besetzten Bagger, um den Bau der Stadtstraße zu verhindern. Kurz nach Beginn der Störaktion war auch die Polizei mit Einsatzkräften des Stadtpolizeikommandos Donaustadt, der Einsatzeinheit, der Bereitschaftseinheit, der Polizeidiensthundeeinheit sowie der WEGA vor Ort.
Bereit sich festnehmen zu lassen war Aktivistin Heidi, die sich mit einem Schloss um den Hals an eines der Fahrzeuge kettete. "Es geht uns an den Kragen", so die dreifache Mutter zu "Heute". Gegen 14 Uhr erklärte die Polizei die nicht angemeldete Kundgebung für beendet. Ein Großteil der Demonstranten zog freiwillig ab, vier Aktivisten wollten aber nicht weichen.
Zwei von ihnen hatten ihre Hände auf dem Dach eines Baggers in einem Eisenrohr fixiert und mussten von Seiltechnikern der Wega heruntergeholt werden. Zurück auf dem Boden, wurden sie von den Beamten weggetragen und später das Rohr aufgeschnitten. Die vier Umweltschützer wurden gemäß dem Versammlungsgesetz angezeigt. Da sich drei Aktivisten nicht ausweisen konnten, wurden sie vorläufig festgenommen.