Wintersport
Kilde-Sieg in Gröden, Abfuhr für die ÖSV-Speed-Stars
Aleksander Aamodt Kilde bleibt das Maß aller Dinge in der Abfahrt. Der Norweger triumphierte am Samstag im Gröden-Klassiker auf der Saslong.
Kilde packte vor allem in der holprigen Ciaslat-Wiese eine Traum-Linie aus, stellte mit 2:02,35 die klare Bestzeit auf und fing den französischen "Ski-Opa" Johan Clarey noch ab. Der 41-Jährige hatte 35 Hundertstel Rückstand. Mit einem Triumph hätte sich der Franzose zum mit Abstand ältesten Ski-Weltcupsieger gekrönt.
Der Norweger holte seinen 17. Weltcuperfolg, den dritten im vierten Abfahrtsrennen der Saison. "Ich hatte einen guten Plan am Start", lachte Kilde über seine Siegfahrt.
Mattia Casse aus Italien fuhr derweil mit der Startnummer 27 sensationell auf Platz drei (+0,42), mischte bis zum Schlussabschnitt sogar um den Sieg mit. Für Marco Odermatt endete als Sechster (+0,92) derweil die Stockerl-Serie, der Schweizer landete erstmals in der Saison nicht unter den Top Drei.
Abfuhr für den ÖSV
Österreichs Asse, die mit Platz eins von Vincent Kriechmayr und Rang drei durch Matthias Mayer in der verkürzten Abfahrt am Donnerstag noch aufzeigten, hatten mit der Entscheidung nichts zu tun. Mayer und Otmar Striedinger klassierten sich als beste ÖSV-Abfahrer zeitgleich auf dem elften Rang (+1,24). "Grundsätzlich bin ich mit der Fahrt zufrieden", meinte Mayer, der sich den Rückstand nicht wirklich erklären konnte. Striedinger bekam schon im obersten Streckenteil eine Packung aufgebrummt, hatte auch über die Kamelbuckel einen Schreckmoment. "Dass der Rückstand oben so groß war, ist schon ungewöhnlich", meinte der Kärntner.
Kriechmayr verpatzte seinen Lauf komplett, verlor schon im Gleitstück viel Zeit und holte als 32. (+1,95) keine Weltcuppunkte, genauso wie Daniel Hemetsberger unmittelbar davor als 31. (+1,94). Die zeitgleichen Julian Schütter und Christopher Neumayer (+1,90) klassierten sich zeitgleich als 29. noch in den Punkterängen.