Formel 1
Verstappen sichert Red Bull in Japan den WM-Titel
Max Verstappen rast in Suzuka zum Sieg, fixiert für Red Bull Racing den Konstrukteurs-Titel. Die McLaren fahren aufs Stockerl.
47. Grand-Prix-Sieg für Max Verstappen! Der Niederländer dominiert die Formel 1 weiter nach Belieben. Nachdem seine Siegesserie in der letzten Woche in Singapur gerissen war, fuhrt der Red-Bull-Pilot am Sonntag in Suzuka wieder in einer eigenen Liga.
Weltmeister Verstappen kam damit nicht nur der zweiten Titelverteidigung einen großen Schritt näher, er fixierte für den österreichischen Rennstall bereits vorzeitig die Konstrukteurs-WM. Jubelstimmung bei Red Bull Racing – nur einer konnte sich nicht recht freuen. Der angezählte Verstappen-Kollege Sergio Perez crashte gleich drei Mal, kam nicht ins Ziel. Damit reicht Verstappen in Katar bereits ein Sieg im Sprintrennen, um die Fahrer-WM zu gewinnen. Der Mexikaner muss hingegen um sein Cockpit bangen.
McLaren-Doppelstockerl
Verstappen verwies bei seinem 13. Saisonsieg auf der Fahrerstrecke Suzuka die McLaren-Piloten Lando Norris und Oscar Piastri deutlich auf die Plätze und sicherte seinem Team bereits im 16. von 22 Rennen den sechsten Konstrukteurstitel.
Mit 177 Punkten Vorsprung auf seinen wieder mal deklassierten Teamkollegen Perez, der seinen Red Bull am Sonntag abstellte, reist Verstappen zum nächsten Rennen in Katar. In der Wüste wird wohl seine persönliche "Krönungsmesse" stattfinden: Nur 180 Zähler sind maximal noch zu gewinnen, bereits im Sprintrennen auf dem Losail International Circuit am 7. Oktober (Samstag) kann Verstappen seinen Titelhattrick aus eigener Kraft perfekt machen.
Ferrari, in Singapur noch durch Carlos Sainz erfolgreich, spielte in Japan nur noch die dritte Geige. Wieder einmal leer ging Nico Hülkenberg aus, als 14. verpasste der Haas-Pilot seine ersten Punkte seit dem Sprintrennen in Österreich Anfang Juli.
"Wir hatten ein schlechtes Wochenende in Singapur. Natürlich fangen die Leute dann an zu sagen: 'Das liegt alles an den technischen Richtlinien'. Ich denke, die können sich verziehen", sagte Verstappen schon am Samstag nach seiner One-Man-Show im Qualifying – und offenbarte damit, wie tief ihn die Scharte von Singapur und vor allem die öffentliche Häme über seinen fünften Platz getroffen hatten.
Zuvor hatte Verstappen zehnmal in Folge gewonnen – Formel-1-Rekord. Nach Singapur kamen Spekulationen auf, Anpassungen im Regelwerk hätten Red Bull eingebremst und nicht eine falsche Fahrzeugeinstellung sowie unglückliche Umstände. Anders ausgedrückt: Da wurde betrogen. Dass der Speed von Red Bull aber real ist, bewies Verstappen in Suzuka. Allein im Qualifying war er mehr als eine halbe Sekunde schneller als der erste Verfolger.
Verstappen sei, wenn überhaupt, nur beim Start zu packen, darüber waren sich Norris und Piastri einig. Der Weltmeister kam nicht ideal weg, er hatte vor der ersten Kurve beide McLaren neben sich, blieb aber knapp vor Norris. Im hinteren Feld kam es zu Berührungen und Schäden, das Safety Car rückte aus. Beim Restart machte Verstappen es besser, schnell setzte er sich ab und verlebte auf dem Weg zu seinem 48. Formel-1-Erfolg einen insgesamt entspannten Sonntag.
Perez hingegen erlebte ein weiteres Debakel, nach einem frühen Schaden musste er sich wieder einmal von weit hinten nach vorne kämpfen. Dabei kam es zu weiteren Berührungen und auch Zeitstrafen, später stellte er seinen Red Bull ab. Perez besitzt zwar einen Vertrag für das kommende Jahr, doch lediglich in der Frühphase der Saison konnte der Mexikaner mit Verstappen annähernd Schritt halten.