Finale! Frankfurt wirft auch West Ham mit 1:0-Sieg raus

Rafael Borré erzielte den Siegtreffer der Elf von Oliver Glasner bereits in der 26. Minute. Damit setzten sich die Hessen nach dem 2:1-Auswärtssieg in London mit dem Gesamtscore von 3:1 durch. Richtungsweisend war der frühe Ausschluss gegen West Hams Aaron Cresswell für eine Notbremse in der 17. Minute.

Die Eintracht bekommt es nun im zweiten Europacup-Finale der Klubgeschichte am 18. Mai mit den Glasgow Rangers zu tun, die RB Leipzig mit einem 3:1-Heimerfolg eliminierten. Frankfurt ist das einzige Team des Bewerbs, das auch im zwölften Spiel ungeschlagen blieb. 

Einziger Wermutstropfen des Abends: ÖFB-Legionär Martin Hinteregger, der wieder in der Eintracht-Startelf stand, musste nach gerade einmal sechs Minuten mit einer Oberschenkel-Verletzung ausgetauscht werden. Alles deutet auf einen Muskelfaserriss hin. Damit wackelt auch ein Einsatz im Europa-League-Endspiel.

Frankfurt-Führung, West Ham in Unterzahl

Vor 48.000 Zuschauern in Frankfurt waren die Gäste aus London noch aggressiv in die Partie gestartet, Jarrod Bowen rutschte beim Schussversuch in der zweiten Minute allerdings weg. Frankfurt fand nach einer Viertelstunde ins Spiel. Daichi Kamada setzte Jens Petter Hauge ein, der Cresswell davonsprintete. Der West-Ham-Kicker hielt seinen Gegenspieler zurück, Referee Jesus Gil Manzano entschied nach Eingreifen des Video-Schiedsrichters auf Notbremse, schickte den 32-Jährigen bereits in der 17. Minute vom Platz.

Frankfurt wurde in nummerischer Überzahl zwingender. Filip Kostic setzte einen Freistoß in der 18. Minute noch am Tor vorbei, in der 26. Minute erzielte dann Borré das 1:0 für die Glasner-Elf, wurde von Ansgar Knauff ideal freigespielt. Die Führung verwalteten die Hessen in der Folge klug.

West Ham zu harmlos

Die "Hammers" setzten derweil auch in Unterzahl immer wieder Nadelstiche, kamen in der 45. Minute beinahe zum Ausgleich. Eine Bowen-Flanke drückte Kurt Zouma mit dem Oberkörper Richtung Tor, Evan N´Dicka musste noch vor der Linie klären. In der 57. Minute war Hinteregger-Ersatzmann Toure vor Antonio zur Stelle. Und in der 60. Minute brachte ein Kopfball von Craig Dawson Eintracht-Keeper Kevin Trapp nicht in Gefahr.

Mit Fortdauer des zweiten Durchgangs nahm die Eintracht das Tempo aus dem Spiel, ließ die Londoner kommen. Die "Hammers" taten sich in Unterzahl aber freilich schwer. Einen Distanzschuss von Declan Rice ließ Trapp kurz abprallen (79.). Auch gegen Antonio war Trapp in der 89. Minute zur Stelle. Tomas Soucek vergab die letzte große Chance der Londoner, setzte einen Kopfball knapp an der linken Stange vorbei. Auf der Gegenseite verpasste Goncalo Paciencia mit einem Volley (83.) die endgültige Entscheidung.