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Silber! Doppler und Horst verlieren WM-Finale knapp

Historisches Finale ohne Happy End! Clemens Doppler und Alex Horst verpassten die erste WM-Goldmedaille für Österreichs Beachvolleyballer.

Heute Redaktion
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Eine historische Leistung mit einem bittersüßen Ende! Als erstes heimisches Beachvolleyball-Duo holten Clemens Doppler und Alexander Horst eine WM-Medaille, mussten sich aber im Finale auf der Wiener Donauinsel dem brasilianischen Duo Evandro und Andre Loyola mit 0:2 (21:23, 20:22) geschlagen geben. "Vize-Weltmeister ist ein unglaublicher Erfolg, aber so richtig freuen können wir uns wohl erst später darüber", meinte Horst nach der Endspiel-Pleite. Mit der Leistung im Hexenkessel vor 10.000 begeisterten Fans war das rot-weiß-rote Duo aber zufrieden. "Es war eine unglaubliche Reise. Wir haben unseren Gegnern die Stirn geboten. Sie sind aber einfach unglaublich gut", bilanzierte Doppler.

Bienenstich im ersten Satz



Tatsächlich hielten die Österreicher beim Heim-Event trotz ihrer Außenseiter-Rolle gut mit, verteidigten im ersten Satz sogar zwei Mal die Führung. Ein vielleicht entscheidender Moment: Alex Horst wurde schon früh im ersten Satz von einer Biene gestochen, ließ sich in praktisch jeder Unterbrechung am rechten Bizeps behandeln. Trotzdem hatten Doppler und Horst vier Mal die Chance auf den Satzgewinn, aber am Ende waren die Brasilianer einfach abgebrühter und holten den ersten Satz knapp mit 23:21.

Kern und Pöltl dabei

Im zweiten Durchgang mussten Doppler und Horst praktisch durchgehend einem Rückstand hinterher laufen. Am Ende glückte ihnen zwar der Ausgleich, zur Führung und zu einem Satzgewinn reichte es aber nicht. "Mit Evandro haben sie den besten Aufschlagspieler der Welt", meinte Doppler. "Das muss man einfach anerkennen." Für ihre Leistung erhielten die beiden jedenfalls großen Applaus, auch von Österreichs NBA-Star Jakob Pöltl und Bundeskanzler Christian Kern.

Wie geht es weiter?



Die Bilanz der Beachvolleyball-WM auf der Donauinsel fällt für Veranstalter Hannes Jagerhofer jedenfalls positiv aus. Wie es mit weiteren Turnieren in der Hauptstadt aussieht? "Von Klagenfurt weggehen ist nicht leicht", meint der Event-Guru. "Das ist das Wimbledon des Beachvolleyballs." Nachsatz: "Ich bin daran interessiert, in Wien zu bleiben. Der Aufwand ist aber enorm, man muss schauen, ob es eine Möglichkeit gibt." Bis September steht der World-Tour-Kalender. "In vier Wochen fällt die Entscheidung, ob Klagenfurt oder Wien der Gastgeber wird", meint Jagerhofer.

Tolle Kulisse



Fest steht: Die Kulisse war sensationell. Schon am ersten Tag zählte das Ticket-System 14.000 Besucher, insgesamt kamen 180.000 Zuschauer zur WM. Am Finaltag wurde wegen des großen Andrangs schon um 9 Uhr eine Zugangssperre verhängt. "Das hat mir sehr leid getan", meint Jagerhofer. Sein Fazit über Wien als Gastgeber: "Hier ist alles sehr gut durchorganisiert."

(heute.at)