Oberösterreich

Linzerin (13): "Wurde von oben bis unten begrapscht!"

Die sexuellen Übergriffe einer Teenie-Gang auf zwei 13-jährige Linzerinnen im Parkbad: Wir sprachen mit dem Vater eines der beiden Mädchen.

Armin Bach
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Das 13-jährige Mädchen von hinten fotografiert (ihr erziehungsberechtigter Vater gab sein Einverständnis).
Das 13-jährige Mädchen von hinten fotografiert (ihr erziehungsberechtigter Vater gab sein Einverständnis).
"Heute"

Melanie G. (13, Name geändert) rief Montagnachmittag ganz aufgelöst ihren Vater an. Sie sei im Linzer Parkbad von einer Teenie-Gang verfolgt und begrapscht worden, sei jetzt bei der Polizei in der Nietzschestraße. Er solle so schnell wie möglich kommen.

Für Thomas G. (53) war der Anruf ein Schock. Bei der Polizei erfuhr er dann, was passiert war.

Seine Tochter war mit einer gleichaltrigen Freundin Montag nach der Schule im Linzer Parkbad. Dort lagen die beiden im Bikini auf der Liegewiese. "Mein Tochter hat mir erzählt, dass sie und ihre Freundin dann von einer Gruppe Jugendlicher – es müssen acht bis zehn Burschen im Alter zwischen 11 und 14 gewesen sein – angesprochen wurden", berichtet Thomas G. im Telefonat mit "Heute".

Mädchen wurden von Teenie-Gang verfolgt

Beim Ansprechen blieb es nicht. "Mindestens drei der Burschen haben die Mädels dann betatscht. Meine Tochter berichtete mir, sie sei von oben bis unten begrapscht worden. Überall. Vorne und hinten", so der Linzer.

Als Melanie G. und ihre Freundin dann den Liegeplatz wechselten – sie wollten keinen Streit –, da wurden sie von der Teenie-Gang verfolgt. Laut Polizei sogar bis ins Wasser. Und auch dort belästigten die Burschen die Mädels immer wieder.

Sie wussten sich nicht mehr anders zu helfen, alarmierten den Bademeister. Der verständigte die Polizei. Daraufhin flüchteten die Burschen – einige konnte er allerdings noch fotografieren. "Diese Fotos werden jetzt von der Polizei ausgewertet. Und auch die Überwachungskamera-Bilder im Parkbad will sich die Polizei anschauen", so Vater Thomas G.

Am späten Dienstagnachmittag wurde bekannt, dass die zwei Täter (11 und 12 Jahre) ausgeforscht werden konnten.

Vater fordert: "Es muss ein Sicherheitsdienst her!"

Er ist im Telefonat hörbar wütend. Denn: Die Aufklärung des Falls ist das eine, aber: "Es muss sichergestellt sein, dass meine Tochter, die eine Saisonkarte hat, auch künftig ins Parkbad gehen kann – ohne Angst haben zu müssen, dass sie belästigt wird. Da muss ein Sicherheitsdienst her."

Das sieht auch Sicherheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ) so. "Ich ersuche die Linz AG eindringlich, weiteren Straftaten vorzubeugen und ab sofort einen uniformierten Sicherheitsdienst in den Bädern patrouillieren zu lassen. Wir müssen mit allen Mittel verhindern, dass es zu weiteren Vorfällen kommt", fordert er im Gespräch mit "Heute".

Und weiter: "Es braucht eigenes Sicherheitspersonal, denn Bademeister haben mit der Aufsicht über die Schwimmbecken bereits genug zu tun."

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