Oberösterreich

Linzer Bürgermeister fordert "Lockdown für alle"

Die Corona-Situation in Oberösterreich gerät langsam außer Kontrolle. Jetzt fordert Linz-Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) einen "Lockdown für alle".

Armin Bach
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Klaus Luger, Bürgermeister von Linz, fordert einen "bundesweiten Lockdown für alle".
Klaus Luger, Bürgermeister von Linz, fordert einen "bundesweiten Lockdown für alle".
Stadt Linz

Von Dienstag auf Mittwoch gab es erneut einen Neuinfektionen-Rekord in Oberösterreich – mit 4.423 Neuinfektionen. Mehr als 640 Oberösterreicher liegen in den Landesspitälern, 106 davon auf den Intensivstationen. Die Lage wird immer dramatischer.

 Dem Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) reicht der bisherige Lockdown für Ungeimpfte nicht. Er fordert jetzt einen "bundesweiten Lockdown für alle". Dieser sei unvermeidbar.

Aktuell "registriert Linz 2.349 Corona-Infizierte, 100 befinden sich in Spitalsbehandlung", so Luger. Und vergleicht die aktuelle Lage mit der von Dezember 2020. "Damals lag der Höchstwert der Infizierten bei 1.600", so der Linzer Bürgermeister. Und damit rund ein Drittel niedriger als jetzt.

Und weiter: "Vor allem die Schulen bilden landesweit einen Hotspot. Alleine in Linz wurden am Dienstag 240 Schüler positiv getestet. Seit Beginn des Schuljahres waren es knapp 2.000."

"Die Menschen vertragen die Wahrheit"

Luger macht klar, dass er, was einen bundesweiten Lockdown betrifft, kein "Freund einer solchen Maßnahme ist", aber: "Ich bin davon überzeugt, dass klare Schritt der Mehrheit unserer Bevölkerung lieber sind als Streit und Hinauszögern von ohnedies unabdingbaren Entscheidungen. Die Menschen vertragen die Wahrheit."

Und weiter: "Ich kann den Rat der Mediziner nachvollziehen, der lautet: Die Zeit eines generellen Lockdowns ist dafür zu nutzen, um Erstimpfungen und Drittimpfungen zu forcieren. Es kann nur ein Ziel geben: rasch eine 80-prozentige Impfquote zu erreichen wie Spanien, Portugal oder Italien."

"Schulbetrieb auf Distance Learning umstellen"

Große Sorge bereitet Luger, der sich bislang stets für ein Offenhalten der Schulen aussprach, die explosionsartige Ausweitung des Virus unter Kindern und Jugendlichen. "Die gültigen Vorgaben bestimmen, dass bereits bei einem einzigen infizierten Schüler in einer Klasse alle anderen Nichtgeimpften oder Genesenen in Quarantäne geschickt werden", so der Bürgermeister. Somit seien immer mehr Kinder daheim, ein "normaler" Unterricht werde immer mehr zur Ausnahme.

"Daher fordere ich Bildungsminister Heinz Faßmann auf, ehebaldigst den Schulbetrieb auf Distance Learning umzustellen. Denn besser Home-Schooling als zum wiederholten Male überhaupt keine Unterrichtstätigkeit“, so Bürgermeister Luger. Aktuell sperrt sich nämlich das Unterrichtsministerium gegen diese Maßnahme.

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