Oberösterreich
Linzer Amoklauf – Tochter (11) rettete Mutter das Leben
Bei der Messerattacke eines Irakers (41) am Montag in Linz auf seine Frau (42) dürfte die Tochter (11) ihrer Mama das Leben gerettet haben.
Es kommen immer mehr Details ans Licht: Nun scheint klar, wie sich die Messerattacke des 41-jährigen Irakers auf seine 42-jährige Ehefrau im Detail abgespielt hat. Die Rumänin hat im Linzer Kepler Universitäts Klinikum (KUK) eine Aussage gemacht.
Sie beschrieb, was am Montag passiert ist: Sie wollte die Wohnung in der Wiener Straße gegen 6.45 Uhr mit ihrer elfjährigen Tochter verlassen. Plötzlich stand ihr Ehemann in der Tür und das trotz Betretungsverbot.
Der Iraker drängte die Frau in die Wohnung zurück und begann sie zu würgen. Das Mädchen erwies unfassbare Courage. "Sie sprang ihrem Stiefvater auf den Rücken und begann auf ihn einzuschlagen", so ein Sprecher der Polizei. Die Behörden vermuten, dass sie damit ihrer Mama das Leben gerettet hat.
Dem Mann gelang es trotz der Gegenwehr irgendwie, ein Küchenmesser in die Hände zu bekommen. Damit stach er seiner Ehefrau in den Bauch, den Rücken und Oberarm. Die Frau wehrte sich aber heftig. Sie bekam ihr Handy zu fassen und rief den Notruf.
Als der mutmaßliche Täter das bemerkte, ergriff er sofort die Flucht. Die Frau wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Mittlerweile ist sie außer Lebensgefahr.
Grund für die Tat dürfte Eifersucht gewesen sein. Der Mann unterstellte seiner Frau eine Affäre mit einem Arbeitskollegen. Der Arbeitsplatz der Rumänin war dann auch der erste Stopp auf seiner Amokfahrt. Er bedrohte dort den mutmaßlichen Lover der Frau mit zwei Messern.
Danach flüchtete er. Auf seiner Flucht überfuhr er zwei Polizisten. Die Beamten wurden schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert, sind aber außer Lebensgefahr. In Leonding gelang es der Polizei, den Mann zu stoppen. Bei der Verhaftung fielen Schüsse.
Die Polizei verhörte den mutmaßlichen Täter bereits. Dienstagabend wurde er in die Justizanstalt Linz verlegt.
Dem Amokläufer droht nun eine Anklage wegen zweifachen Mordversuchs. Sprecherin Ulrike Breiteneder kündigte im Gespräch mit "Heute" an: "Bei den Taten dürfte es sich um schwerwiegende Delikte handeln. Wir prüfen gerade alle Geschehnisse."
Der Iraker soll bewusst in Kauf genommen haben, dass die beiden Polizisten sterben könnten, wenn er sie niederfährt, erklärte die Juristin. Außerdem werde wegen Nötigung, Drohung und Körperverletzung ermittelt.
Eine Abschiebung ist allerdings unwahrscheinlich. Die Hochzeit mit der Rumänin hat ihn bisher davor bewahrt. "Heute" berichtete.
Mord in Wien
Erst am Sonntag war eine 31-jährige Frau in Wien mit Kopf- und Stichverletzung im Bauchbereich tot in einem Einfamilienhaus im Bezirk Floridsdorf aufgefunden worden. Es wäre bereits der dritte mutmaßliche Mord im Jahr 2023, das erst eine Woche alt ist. "Heute" berichtete.
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