Wohnen
Heulen bei einem Blackout die Sirenen noch?
Die EU und Österreich wappnen sich angesichts der Energiekrise für mögliche großflächige Stromausfälle – doch auf die Sirenen hat man wohl vergessen.
Nähert sich eine Gefahr, dann heulen in Österreich über 8.300 Feuerwehr-Sirnen – und in Wien spezielle Zivilschutzsirenen. Ihre Funktionstüchtigkeit wurde zuletzt erst am ersten Samstag im Oktober wieder überprüft. Doch, ob die Sirenen auch noch heulen, wenn es zu einem großflächigen Stromausfall kommt, darüber hat man sich bisher wohl eher wenig Gedanken gemacht.
Denn Fakt ist, ein Gutteil dieser über 8.300 Warnanlagen wird in diesem Katastrophenfall nicht zu hören sein. Der Grund: Bei sehr vielen handelt es sich noch um alte Motorsirenen, die Dreiphasenstrom mit 380 Volt benötigen.
Nicht alle Sirenen mit Notstrom versorgt
"Nach Informationen der Bundesländer sind bei einem Stromausfall zwar nicht alle Sirenen in Österreich notstromversorgt, Sirenen stehen jedoch mit entsprechenden Einschränkungen und regionalen Unterschieden weiterhin zur Verfügung", heißt es dazu aus dem Innenministerium auf "Heute"-Nachfrage.
Der Aufbau und der Betrieb der Sirenensysteme erfolge in der Verantwortung der Bundesländer. Damit obliege auch die Entscheidung, wie die Sirenen vor Ort ausgestattet sind, den Ländern und Gemeinden.
Das könnte durchaus ein Problem darstellen, denn kommt es während eines Blackouts auch noch zu einem schweren Chemie- oder Atomunfall, ist die übliche Informationskette zum größten Teil außer Kraft gesetzt.