Reisen
Strand in Italien verlangt Geld für 90 Minuten baden
Italien hat den Massentourismus satt und das führt teils zu drastischen Maßnahmen, wie Eintrittsgeld für Stände, Autoverbot oder Besuchergrenzen.
Azurblaues Wasser, traumhafte Strände, die vielleicht beste Küche der Welt und massenhaft Touristen: Diesen Sommer erwartet Italien allerdings einer neuen Rekordansturm an Besuchern. Deshalb haben mittlerweile immer mehr beliebte Urlaubsregionen Maßnahmen gegen den zunehmenden Massentourismus eingeführt.
So gibt an einigen der schönsten Strände heuer zahlreiche Verbote und saftige Strafen bei zuwiderhandeln. Um eine Überfüllung zu verhindern darf mancherorts auch nur noch per Vorabreservierung gebadet werden. Noch einen Schritt weiter geht man hier jedoch in der Cala Goloritzè auf Sardinien.
250 Personen maximal 90 Minuten
Für viele ist der Ort südlich vom Golf von Orosei in der Gemeinde Baunei der Inbegriff einer Traumbucht. Das kristallklare Wasser und der strahlend weiße Kieselstrand vor steil abfallenden Bergwänden zieht jeden Sommer tausende Besucher an – obwohl die Instagram-Berühmtheit nur nach einem langen Fußmarsch oder per Boot erreichbar ist.
Wer hier Sand an den Füßen hat, zahlt Strafe:
Damit der Strand einer der schönsten Europas bleibt, dürfen mittlerweile nur noch 250 Personen pro Tag einen Fuß auf die unzähligen Steinchen setzen – und das auch nur für 90 Minuten. Der Badespaß ist allerdings nicht nur zeitlich begrenzt, sondern hat auch seinen Preis: 6 Euro.
Einnahmen für die Infrastruktur
Wem es das wert ist, der muss mindestens 72 Stunden vor dem Besuch einen Platz über die App "Heart of Sardinia" reservieren. Wenigsten kann auf diesem Weg auch gleich der Eintritt beglichen werden. Die Einnahmen sollen übrigens in die Infrastruktur für die Badegäste fließen.