Reisen
Ausgekifft! Amsterdam wirft Touristen aus Coffeeshops
Nach dem Kiff-Verbot in der Öffentlichkeit und den Alkohol-Einschränkungen will man nun mit einer weiteren Maßnahme den Partytourismus eindämmen.
Ein City-Trip nach Amsterdam dürfte sich bald etwas anders gestallten als so mancher Reisende sich das vorstellt: Die Stadtverwaltung will dem Partytourismus ein für allemal den Garaus – mit immer härteren Regeln.
So gibt es ab einer bestimmten Zeit keinen Alkohol mehr zu kaufen, auf offener Straße darf nicht mehr gekifft werden und auch eine der bekanntesten Attraktionen der Stadt könnte bald für Touristen tabu sein: Coffeeshops.
Ab 16 Uhr kein Alkohol mehr
In einem Brief an den Stadtrat äußerte sich Bürgermeisterin Femke Halsema jetzt zu Plänen, dass in den Coffeeshops der Stadt kein Cannabis mehr an Touristen verkauft werden darf. Bis es soweit ist, tritt im Mai 2023 aber zunächst ein anderes Verbot in Kraft: Dann ist es nicht mehr erlaubt, in der Altstadt von Amsterdam einen Joint auf offener Straße zu rauchen.
Die neuen Regeln gehören zu einem ganzen Paket an Maßnahmen. Kneipen im berühmten Rotlichtviertel "Wallen" sollen ab 1 Uhr keine neuen Gäste mehr zulassen dürfen und Prostituierte ihre berühmten Fenster bereits um 3 Uhr nachts schließen müssen statt wie bislang um 6 Uhr.
Im Viertel ist der Verkauf von Alkohol in Geschäften, Spirituosenläden und Cafés bereits jetzt an Wochenenden ab 16 Uhr verboten. Eine Einschränkung die derzeit auch für Coffeeshops überlegt wird.
Gegen Kriminalität
Das Verbot sei eine Maßnahme gegen Probleme, die durch den Massentourismus ausgelöst würden. Dazu zählen nicht nur Anwohner, die seit Jahren über saufende, grölende und kiffende Menschen auf den Straßen klagen. Der Partytourismus ziehe auch eine hohe Rate an Kriminalität an.