Gesundheit
So verläuft eine Covid-Infektion trotz Impfung
Eine neue US-Studie zeigt, dass Zweifach- und Dreifach-Geimpfte bei einer Covid-19-Durchbruchinfektion seltener Symptome als Ungeimpfte entwickeln.
Seit der ersten Impfung gegen das Coronavirus wird immer wieder betont: Die Immunisierung mittels Pieks verhindert nicht die Infektion mit dem Sars-CoV-2-Virus, sondern verhindert einen schweren Verlauf. Wie effektiv, das zeigt jetzt eine im Fachmagazin "JAMA" publizierte US-Studie.
Die Autorengruppe des Heroes-Recover-Network analysierte Personen aus dem Gesundheitswesen und anderen systemrelevanten Berufen, die zwischen Dezember 2020 und April 2022 an Covid-19 erkrankten und bis Mai 2022 nachbeobachtet wurden. Unter den 1.199 Infizierten waren 14 Prozent mit dem ursprünglichen Wildtyp infiziert, 24 Prozent mit der Delta-Variante und 62 Prozent mit der Omikron-Variante von SARS-CoV-2.
Weniger Symptome, kürzer krank
Die Wissenschaftler um Ashley L. Fowlkes aus dem US-Bundesstaat Atlanta berichteten anschließend, dass Studienteilnehmer, die 14 bis 149 Tage vor der Delta-Infektion mit einer zweiten Vakzindosis geimpft worden waren, mit signifikant geringerer Wahrscheinlichkeit Symptome entwickelten als ungeimpfte Studienteilnehmer.
Zeigten die geimpften Studienteilnehmer Symptome, dann hatten diejenigen mit einer Drittimpfung deutlich seltener Fieber oder Schüttelfrost: Nur 38,5 Prozent bei den Drittgeimpften im Vergleich zu 84,9 Prozent bei den Ungeimpften. Außerdem litten sie auch kürzer an den Symptomen: Bei den Ungeimpften waren es im Schnitt 16,4 Tage, bei den Geimpften nur 10,2 Tage.
Unter den Studienteilnehmern mit einer Omikron-Infektion unterschied sich das Risiko für eine symptomatische Infektion nicht signifikant zwischen Zweifach-Geimpften und Ungeimpften. Die Dreifach-Geimpften zeigten hingegen sehr wohl einen höheren Schutz vor Symptomen.