Oberösterreich

"Kein Absatz" – Pool-Händler hat 2,7 Mio. Euro Schulden

Wenn die Schulden zu stark drücken: Über einen heimischen Pool-Händler wurde das Konkursverfahren eröffnet. Ein Mitarbeiter ist betroffen.

Oberösterreich Heute
Im Gegensatz zu dem kleinen Schwimmer macht das Unternehmen aus dem Mühlviertel wohl keine Freudensprünge. (Symbolbild)
Im Gegensatz zu dem kleinen Schwimmer macht das Unternehmen aus dem Mühlviertel wohl keine Freudensprünge. (Symbolbild)
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Pleitegeier kreisen über dem Schwimmbecken: Über die 2020 gegründete Firma Poolz Trade aus Engerwitzdorf (Bez. Urfahr-Umgebung) ist insolvent. Das Unternehmen war im Handel von Pool- und Wellnesszubehör tätig. Die Ware, die jetzt nicht mehr verkauft werden kann, wird bei Vertriebspartnern in Europa gelagert.

Großbestellungen bei Chinesen

Zunächst lief das Geschäft rund: Durch die Ausgangsbeschränkungen während der Corona-Pandemie gab es eine gesteigerte Nachfrage. In dieser Zeit wurden viele Schwimmbäder errichtet. Es kam aber zu Lieferengpässen beim Poolzubehör, daraufhin wurden Großbestellungen bei chinesischen Herstellern in Auftrag gegeben.

Ab 2022 brachen die Umsätze jedoch ein, ausschlaggebend dafür waren der Ukraine-Krieg und steigende Energiepreise. Im Gegensatz zu früher investierten Privatpersonen deutlich weniger ins Eigenheim. Deshalb blieb Poolz Trade auf seinen Lagerbeständen sitzen.

Von der Pleite sind ein Mitarbeiter und 18 Gläubiger betroffen. Die Schulden betragen rund 2,67 Mio. Euro. Dem steht ein Vermögen von zirka 1,33 Mio. gegenüber.

Das Unternehmen wird vermutlich nicht fortgeführt. Laut Angaben im Insolvenzantrag ist die Schließung beabsichtigt.

Hier wackeln jetzt 22 Jobs

Jetzt hat es die nächste Baufirma getroffen: Auf Antrag eines Gläubigers wurde über die erst 2022 gegründete Firma WO-Bau aus Steyr ein Konkursverfahren eröffnet. Ursachen für die Insolvenz laut Iris Scharitzer vom Österreichischen Verband Creditreform: Fehlkalkulationen und zu hohe Personalkosten.

Die Schulden betragen demnach rund 330.000 Euro. Eine Sanierung ist nicht geplant. Schlimm vor allem: Rund 20 Beschäftigte und 27 Gläubiger sind von der Pleite betroffen.

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    HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com