"Jemand liebt dich"
Liebes-Botschaft auf Autobahn mit traurigem Hintergrund
Tausende Autofahrer bekommen in diesen Stunden auf der Autobahn in riesigen Lettern Botschaften mit einem traurigen Hintergrund zu sehen.
Rund um den Valentinstag sorgen neue Botschaften auf Überkopfanzeigen auf den Autobahnen für nachdenkliche Mienen bei den Autofahrern. Der Autobahnbetreiber ASFINAG hat in ganz Österreich Nachrichten wie "Jemand wartet auf dich! Komm sicher an" oder "Jemand liebt dich. Fahr vorsichtig" eingeblendet. "Heute"-Fotograf Mike Wolf entdeckte die Schriftzüge beispielsweise am Voralpenkreuz.
"Unsere Textanzeigen werden rund um den Valentinstag zu sympathischen Botschaftern für die wichtigsten Sicherheits- und Verhaltenstipps, und das ganz ohne erhobenen Zeigefinger. Und das ist erst der Anfang. Stay tuned", schrieb der Autobahnbetreiber in Sozialen Medien. Man wolle den "Sicherheitsgedanken wieder stärker ins Bewusstsein rücken".
Liebes-Botschaften auf der Autobahn
Starker Anstieg bei Toten auf Autobahn
Kein Wunder, der Hintergrund ist traurig: 48 Verkehrstote gab es laut offizieller Unfallstatistik des Innenministeriums im Vorjahr auf Autobahnen und Schnellstraßen. Das war im Vergleich zum Jahr davor ein starker Anstieg, denn 2022 gab es noch 34 Tote auf den Autobahnen.
Der Großteil der tödlichen Unfälle ereignet sich auf Bundesstraßen (148 Getötete), Landesstraßen (121) und sonstigen Straßen (79). 301 Verkehrsteilnehmer (76,0 Prozent) kamen im Jahr 2023 im Freiland ums Leben, 95 oder 24,0 Prozent im Ortgebiet.
Hauptunfallursachen der tödlichen Verkehrsunfälle laut Ministerium
- Unachtsamkeit/Ablenkung (27,3 Prozent)
- nicht angepasste Fahrgeschwindigkeit (25,6 Prozent)
- Vorrangverletzung (15,0 Prozent)
- Überholen (8,1 Prozent)
- Fehlverhalten von Fußgängern (6,7 Prozent)
- Herz-/Kreislaufversagen/akute Erkrankungen am Steuer (4,2 Prozent)
- Missachtung von Geboten/Verboten (3,3 Prozent)
- Übermüdung (3,3 Prozent)
- mangelnder Sicherheitsabstand (1,4 Prozent)
- technische Defekte/mangelnde Ladungssicherung (0,9 Prozent)
- Alkoholisierung war bei 4,2 Prozent der tödlichen Unfälle gegeben
Der schwerste Unfall im vergangenen Jahr passierte am Samstag, 12. August 2023 gegen 7 Uhr auf der A5 (Nord Autobahn) im Gemeindegebiet von Bad Pirawarth im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich.
Bei einem Überschlag eines Kleinbusses von der Autobahn auf einen darunter verlaufenden Agrarweg wurden vier ukrainische Insassen, davon zwei Kinder, getötet und drei weitere schwer verletzt. Die Verunglückten waren laut Innenministerium auf dem Weg von Polen Richtung Süden.
Auf den Punkt gebracht
- Der Autobahnbetreiber ASFINAG zeigt zum Valentinstag traurige Liebes-Botschaften auf Überkopfanzeigen, um die Aufmerksamkeit der Autofahrer auf die Verkehrssicherheit zu lenken
- Mit einem Anstieg von Verkehrstoten auf Autobahnen und Schnellstraßen im Vergleich zum Vorjahr, will man das Sicherheitsbewusstsein stärken und Verhaltenstipps vermitteln
- Beispielsweise ereignete sich im vergangenen Jahr ein schwerer Unfall auf der A5 (Nord Autobahn) in Niederösterreich, bei dem vier ukrainische Insassen, darunter zwei Kinder, getötet wurden