Oberösterreich
Letzter Besuch in Kapelle, dann starb todkranker Franz
Ein erschütterndes Schicksal: Franz erhielt eine niederschmetternde Krebsdiagnose. Ihm wurde sein größter Wunsch erfüllt, nur Stunden später starb er.
Trotz seines stolzen Alters von 88 Jahren stand der Oberösterreicher mitten im Leben. Er lebte glücklich und sorgenfrei mit seiner Frau in einem kleinen Häuschen.
Dann brach alles zusammen: Vor drei Wochen wurde bei dem rüstigen Mann Schilddrüsenkrebs festgestellt. Seitdem ging es ihm von Tag zu Tag schlechter. Man sah, wie Franz' Kräfte schwanden. Seine Familie kümmerte sich aufopfernd um ihn.
Als seine Liebsten erkannten, dass nicht mehr viel Zeit bleiben würde, wandten sie sich an den Welser Verein "Rollende Engel". Der größte Wunsch des Ehemannes und Papas: einmal noch in die Fatimakapelle nach Schardenberg (Bez. Schärding).
Schon zwei Tage nach der Anfrage machten sich die ehrenamtlichen Wunscherfüller Sabrina, Deborah und Florian auf den Weg zu ihrem Fahrgast. Franz konnte es kaum mehr erwarten, sein geliebtes Gotteshaus zu sehen.
Mystische Kapelle
Im Konvoi ging es nach Schardenberg, dort stießen noch weitere Familienmitglieder aus Niederösterreich dazu. Mitten im Wald stand die Kapelle, sie hatte etwas Besonderes, etwas Mystisches an sich.
Auf einer Fahrtrage wurde der Todkranke ganz nach vorne zum Altar gebracht. Seine Liebsten folgten ihm und nahmen auf den Sitzbänken Platz. Stille herrschte, jeder Atemzug war zu hören. Die Gruppe kehrte in sich.
Die Engel aus Wels
Der Verein "Rollende Engel" erfüllt seit Jahren letzte Herzenswünsche.
Spenden an die Organisation sind jederzeit willkommen: Raiffeisenbank Wels, AT79 3468 0000 0303 9500
Weitere Informationen: rollende-engel.at
Berührende Worte
Franz' Tochter hatte eine Rede vorbereitet, die noch einmal sein Leben Revue passieren ließ. Die Worte waren traurig, berührend und wunderschön. Da realisierte die Familie, was ihr in den folgenden Tagen bevorstehen sollte. Tränen wurden vergossen und der Schwerkranke liebkost und gestreichelt.
Anschließend gab es noch Kaffee und Kuchen im Freien unter einem Kastanienbaum. Familienfotos wurden gemacht, alle nützten die Gelegenheit, um noch einmal mit Franz zu sprechen.
Dann kam er wieder in sein Pflegebett. Dort ist er nur 23 Stunden später friedlich eingeschlafen und hat diese Welt für immer verlassen.
Nach Treffen mit Seiler & Speer starb Sandra
Diesen Auftritt vom Juli im Kremspark in Ansfelden (Bez. Linz-Land) werden Seiler & Speer nie vergessen: Sie widmeten ihn der todkranken Sandra. Jetzt ist die 30-Jährige an einem Gehirntumor gestorben.
Unter dem Social-Media-Post der "Rollenden Engel", die der jungen Frau ein Treffen mit den Austropoppern ermöglicht haben, stehen an die 500 Kommentare. "Eure Beiträge machen einem immer bewusst, was wirklich zählt im Leben: Wertschätzung und Menschlichkeit", meint etwa eine Userin.