Auf dem Weg zur Titanic
Letzte Nachricht vor Titan-Implosion: "Alles gut hier"
Kurz vor dem Unglück kommunizierte die "Titan"-Besatzung mit der Oberfläche. Neue Details wurden bei einer Anhörung bekannt.
Am 18. Juni letzten Jahres starben fünf Menschen, als ihr U-Boot auf dem Weg zur Titanic unter Wasser implodierte. Mitarbeiter von OceanGate, dem Eigentümer der Titan, sagten am Montag bei einer Anhörung aus.
Kurz vor der Implosion des Tauchbootes "Titan" auf dem Weg zum Wrack des untergegangenen Kreuzfahrtschiffs "Titanic" schickte die Besatzung noch die Botschaft "Alles gut hier" an die Oberfläche. Das geht aus einer Animation zum Schicksal der "Titan" im Nordatlantik hervor, die bei der Anhörung von der US-Küstenwache vorgestellt wurde.
Trümmer der implodierten "Titan" geborgen
Der Präsentation zu entnehmen ist, dass die Besatzungsmitglieder der "Titan" per Textnachrichten mit Helfern an Bord des Schiffs "Polar Prince" kommunizierten. Sie tauschten sich noch zu Tiefe und Gewicht des Tauchboots "Titan" aus, kurz danach brach der Kontakt ab. Die Schiffsbesatzung fragte dann wiederholt, ob die "Titan" die "Polar Prince" noch auf der Anzeige an Bord sehen könne. Eine der letzten Antworten von der "Titan" war dann "Alles gut hier".
Standardverfahren zur Sicherheit nicht eingehalten
Vertreter der Küstenwache sagten am Montag aus, dass das Tauchboot über einen Zeitraum von sieben Monaten zwischen 2022 und 2023 bei der Lagerung der Witterung ausgesetzt gewesen sei. Zudem sei der Rumpf der "Titan" nie gemäss dem Standard-Verfahren durch eine Drittpartei überprüft worden.
Die Suche nach dem Tauchboot nach seinem Verschwinden hatte weltweit für Aufsehen gesorgt. Trümmerteile der "Titan" wurden auf dem Meeresgrund etwa 300 Meter vom Wrack der "Titanic" entfernt gefunden, wie die Küstenwache mitteilte.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Kurz vor der Implosion des Tauchbootes "Titan" auf dem Weg zum Wrack der Titanic schickte die Besatzung noch die Nachricht "Alles gut hier" an die Oberfläche
- Bei einer Anhörung wurde bekannt, dass das Tauchboot über Monate hinweg der Witterung ausgesetzt war und der Rumpf nie gemäß Standard-Verfahren überprüft wurde