Neue Proteste ab 26. Februar
"Letzte Generation" klebt sich weiter auf Wiens Straßen
Ihre Klima-Rettungsaktionen werden auch weiter die Stadtbewohner polarisieren. Die Öko-Aktivisten kündigten nun kleine und größere Demos an.
Während ihre deutschen Kollegen dem Klima-Kleben nach zwei Jahren ein Ende setzen werden, geht es für die heimische "Letzte Generation" jedoch auch heuer weiter. "Ab dem 26. Februar werden wir wieder auf den Straßen Wiens protestieren. Am Samstag, den 2. März, laden wir alle Menschen zum Großprotest vor dem Museumsquartier ein", erklärte Sprecherin Marina Hagen-Canaval. Bei der März-Demo will die Gruppe mindestens 100 Menschen zusammenbringen, die bereit sind, sich festnehmen zu lassen.
Die Straßenblockaden, die vielen Autofahrern sauer aufstoßen, sollen in unterschiedlicher Form weitergeführt werden. "Manchmal mit Kleber, manchmal ohne, wie zum Beispiel unlängst in Schladming", kündigte die Aktivistin an. Am vergangenen Mittwoch bahnte sich ein Klima-Aktivist den Weg in den Zielraum des "Nightrace" Slalom-Spektakels und sprühte mit Farbe um sich.
"Mit jedem Tag entschlossener"
"Mit jedem Tag, den die Regierung ohne Klimaschutzmaßnahmen verstreichen lässt, werden unsere Proteste größer, drastischer und entschlossener", tönte Hagen-Canaval. Sie richtete auch einen direkten Appell an Bundeskanzler Karl Nehammer: "Wenn er endlich beginnt, die Klimakrise wie eine Krise zu behandeln und die Forderungen des Klimarates umsetzt, protestieren wir im Februar nicht."
Seit vergangenen November hat sich die Führung der "Letzten Generation" auf neue Beine gestellt. Einige der etwa 100 Mitglieder rund um Aktivistin Martha Krumpeck traten aus ihren leitenden Positionen zurück. Sie wollen in Zukunft lieber regionalen Widerstand unterstützen und sich anderen Protestbewegungen zuwenden.