Wenige Tage Zeit
"Letzte Erinnerung" – viele Handys bald unbrauchbar
Jetzt wird es ernst. Der Mobilfunkanbieter Drei verschickt aktuell "letzte Erinnerungen" zur 3G-Abschaltung – mit weitreichenden Folgen.
Vor rund zwei Jahren sorgte eine Ankündigung für große Verunsicherung: Das 3G-Netz, lange Standard, wird abgedreht. Die freigewordenen Frequenzen sollen dann für 4G und 5G zur Verfügung stehen. Immerhin wird heutzutage weitaus mehr mobiles Internet genutzt und deutlich weniger telefoniert als noch vor zehn, 20 Jahren – "Heute" berichtete.
Magenta startete den schrittweisen Abbau mit 1. Jänner 2024 und auch Drei, Österreichs drittgrößter Anbieter, macht nun Ernst. Wie "Futurezone" und "Standard" berichten, werden dort derzeit SMS verschickt, die auf sozialen Netzwerken wieder für große Verunsicherung sorgen.
„WICHTIG. Letzte Erinnerung: Steigen Sie bitte jetzt auf ein neues Handy um! Ihr derzeitiges Gerät ist veraltet und wird in wenigen Tagen nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt funktionieren.“
Wer ein älteres (Tasten-)Handy nutzt, das mit den moderneren Mobilfunkstandards nicht kompatibel ist, sollte also dringend einen Umstieg in Erwägung ziehen. Verfügbar bleibt nur noch das 2G-Netz, das sich durch deutlich schlechtere Sprachqualität, eine praktisch nicht nutzbare Internetverbindung und Sicherheitsrisiken auszeichnet.
Faustregel
Durch die Abschaltung soll nicht nur Platz für 4G/5G geschaffen, sondern auch Energie gespart werden. Denn LTE/5G verbrauche laut Drei bis zu 80 Prozent weniger Strom als 3G. Als Faustregel schreibt der "Standard": Ist das Handymodell nach 2013 erschienen, ist es LTE-fähig. Die Zahl der Betroffenen bewege sich bei Drei im einstelligen Prozentbereich.
"3G ist mittlerweile über 20 Jahre im Einsatz und hinsichtlich Sicherheitsstandards, Datenübertragungsraten und Energieverbrauch nicht mehr zeitgemäß", heißt es auf einer eigens eingerichteten Infoseite weiter. Das 4G-Netz von Drei erreiche bereits 98 Prozent aller Haushalte in Österreich.