Wilderei bedroht Störe

Letzte "Donau-Dinosaurier" vom Aussterben bedroht

Ein WWF-Bericht zeigt das Ausmaß der illegalen Jagd auf seltene Donau-Störe! Knapp 400 Fälle sind aufgezeichnet, die Dunkelziffer ist viel höher.

André Wilding
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    Die Störe der unteren Donau sind vom Aussterben bedroht. Denn Wilderei und illegaler Handel bringen die seltenen Tiere an den Rand ihrer Existenz. Das zeigt ein <a target="_blank" rel="noopener noreferrer" href="https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2024/08/Poaching-of-sturgeon_EN_low-res_final.pdf">aktueller Bericht</a> der Umweltschutzorganisation WWF (World Wide Fund for Nature).
    Die Störe der unteren Donau sind vom Aussterben bedroht. Denn Wilderei und illegaler Handel bringen die seltenen Tiere an den Rand ihrer Existenz. Das zeigt ein aktueller Bericht der Umweltschutzorganisation WWF (World Wide Fund for Nature).
    WWF

    Die Störe der unteren Donau sind vom Aussterben bedroht. Denn Wilderei und illegaler Handel bringen die seltenen Tiere an den Rand ihrer Existenz. Das zeigt ein aktueller Bericht der Umweltschutzorganisation WWF (World Wide Fund for Nature).

    Demnach sind zwischen 2016 und 2023 insgesamt 395 Fälle von verbotenem Fang und Handel bekannt geworden. Betroffen waren 1.031 Tiere in Bulgarien, Rumänien und der Ukraine - die Dunkelziffer liegt weit darüber.

    "Wenn wir die Wilderei nicht stoppen, drohen die letzten 'Donau-Dinosaurier' auszusterben. Und das trotz aufwändiger Aufzucht- und Wiederansiedlungsprojekte der EU und Österreichs zum Erhalt der Störe", sagt WWF-Artenschutzexpertin Jutta Jahrl.

    Internationale Schutzmaßnahmen

    Internationale Schutzmaßnahmen und Verbote konnten den bedrohlichen Trend der letzten Jahre nicht brechen. Grund dafür ist die anhaltende Nachfrage nach Stör-Fleisch und vor allem Kaviar.

    "Jährlich verzeichnen die Behörden in Bulgarien, Rumänien und der Ukraine zwischen 50 und 65 illegale Fälle. Besonders tragisch ist der Verlust von Weibchen mit Eiern. Jetzt zählt jeder überlebende Stör, um die Populationen langfristig zu erhalten", sagt Jahrl vom WWF Österreich.

    Der WWF appelliert daher an alle beteiligten Behörden, die Fischerei, den Transport und Handel stärker zu kontrollieren und Rechtsverstöße strikt zu ahnden.

    Enge Zusammenarbeit mit Fischern

    Für den Schutz der Donau-Störe arbeitet der WWF an der unteren Donau eng mit lokalen Fischern zusammen, bindet sie in Forschung und Schutzmaßnahmen ein oder hilft beim Aufbau alternativer Einnahmequellen.

    Außerdem unterstützt der WWF auch erfolgreich die lokalen Behörden. Das betrifft zum Beispiel das Aufspüren von illegalen Hakenleinen mit Unterwassersonar-Geräten: "Allein in Bulgarien konnten 37 Kilometer an illegalen Leinen geborgen werden", sagt Jutta Jahrl vom WWF Österreich.

    Am meisten gefährdete Artengruppe

    Störe gelten als die am meisten gefährdete Artengruppe der Welt. Drei Störarten in der unteren Donau sind inzwischen vom Aussterben bedroht: der Hausen (auch bekannt als Beluga), der Sternhausen sowie der Waxdick (auch bekannt als Russischer Stör).

    Außerdem wurde 2022 mit dem Sterlet auch die einzige noch in Österreich vorkommende Art als stark gefährdet eingestuft. Zwei weitere Störarten sind in der Donau bereits ausgestorben. In Bulgarien, Rumänien und der Ukraine ist eines der weltweit wichtigsten Verbreitungsgebiete dieser seltenen Fische.

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      Auf den Punkt gebracht

      • Ein aktueller WWF-Bericht zeigt, dass die Störe der unteren Donau durch Wilderei und illegalen Handel stark vom Aussterben bedroht sind, mit 395 dokumentierten Fällen zwischen 2016 und 2023 und einer hohen Dunkelziffer
      • Trotz internationaler Schutzmaßnahmen und enger Zusammenarbeit mit lokalen Fischern fordert der WWF verstärkte Kontrollen und strikte Ahndung von Rechtsverstößen, um die letzten "Donau-Dinosaurier" zu retten
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