Spiele-Test

"Let’s Sing 2025" im Test – Neue Songs, alte Stärke?

Mit dem neuen "Let’s Sing 2025" gibt es wieder Karaoke-Spaß auf Konsolen. Heuer stimmt die Musik-Auswahl, allerdings braucht die Reihe ein Upgrade.

Rene Findenig
"Let’s Sing 2025" im Test – Neue Songs, alte Stärke?
"Let’s Sing 2025" im Test – der Karaoke-Kult macht Spaß, hätte sich aber bald eine neue Technik verdient.
Voxler

Das neue "Let’s Sing 2025" lässt Spieler auf Nintendo Switch, PlayStation 4 und 5 sowie Xbox One und Series X|S wieder Karaoke-Spaß im eigenen Wohnzimmer wahlweise alleine, lokal mit Freunden oder online mit Fremden haben. Die neueste Fassung der beliebten Reihe fokussiert sich dieses Mal nicht auf internationale, sondern auf deutschsprachige Hits. Zwar sind Billie Eilish ("What Was I Made For?"), Ed Sheeran ("The A Team") oder OneRepublic ("I Ain't Worried") ebenso mit dabei, gleich 15 der 35 Lieder gibt es aber hierzulande in deutscher Sprache.

Die Auswahl ist für Fans von Deutsch-Pop richtig super und bietet viele Künstler mit neuen Hits, aber auch echte Klassiker, etwa Helene Fischer mit "Achterbahn", Andreas Bourani mit "Auf anderen Wegen", Vanessa Mai und Sido mit "Happy End" oder Falco mit "Rock Me Amadeus". Bei der Bedienung, den Modi und dem Gameplay gibt es wenig Überraschungen – wer eines der jüngsten "Let’s Sing" gespielt hat, findet sich auch in der 2025er-Version sofort zurecht. Bei allem Spaß: Die Reihe wirkt etwas in die Jahre gekommen, hätte eine Überarbeitung notwendig.

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    Das neue "Let’s Sing 2025" lässt Spieler auf Nintendo Switch, PlayStation 4 und 5 sowie Xbox One und Series X|S wieder Karaoke-Spaß im eigenen Wohnzimmer ...
    Das neue "Let’s Sing 2025" lässt Spieler auf Nintendo Switch, PlayStation 4 und 5 sowie Xbox One und Series X|S wieder Karaoke-Spaß im eigenen Wohnzimmer ...
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    Ist die Zeit der Überarbeitungen bereits wieder vorbei?

    Es ist etwas kurios: Die Kritik an der Reihe verstummte im Vorjahr, weil mit einer neuen Optik und frischen Avataren optisch etwas Neues geboten wurde. Wer allerdings auch einen neuen Anstrich bei Steuerung und Gameplay als konsequente Fortsetzung erwartet hatte, wird nun enttäuscht, denn mit den Upgrades scheint es bereits wieder vorbei zu sein. Statt einer großen Überarbeitung der Karaoke-Bildschirme oder der Bedienung gibt es nur Detailverbesserungen. Karaoke-Spaß gibt es dennoch, einzig die Präsentation wird dabei bereits etwas altbacken.

    Weiter wählt man sich einen Modus und einen Song aus und soll dann mit der Stimme die Tlne treffen, die am Bildschirm angezeigt werden. Einzelne Wörter werden durch eingeblendete Balken angezeigt – deren Länge bestimmt, wie lange der Ton gehalten werden soll, die Höhe am Bildschirm bestimmt die Tonhöhe. Gleichzeitig wird auch der zu singende Text unterhalb der Balken eingeblendet – er färbt sich ein, damit man verfolgen kann, welche Wörter gerade gesungen werden sollen. Gesungen wird per Mikrofon. Keines vorhanden? Gar kein Problem!

    Beim Story-Modus kommt Casting-Show-Flair auf

    Als Mikrofon-Ersatz lässt sich etwa die offizielle Companion-App von "Let’s Sing" am Smartphone nutzen – oder aber USB-Mikrofone kommen zum Einsatz, falls vorhanden. Bis zu vier Mikrofone lassen sich mit der Begleit-App einrichten, um gleichzeitig zu singen. Das Spiel selbst wird übrigens als physische Version optional auch im Set mit zwei Mikrofonen angeboten. Was "Let’s Sing" auch heuer leider nicht zu bieten hat: Hat man sich versungen, kann man den Song nicht zurückspulen und den Fehler ausbügeln. Das wäre zum Üben klasse.

    Der Karriere-Modus setzt jenen des Vorgängers fort. Wir erinnern uns: Als Bühnen-Anfänger in der Musik-Akademie sollten wir zuvor die Mentoren überzeugen, um irgendwann einen Plattenvertrag zu bekommen, ein erstes Album zu veröffentlichen und schließlich sämtliche Konzerthallen zu füllen. Mit "Let’s Sing 2025" kehren bekannte Figuren aus dem Vorgänger zurück und die Abschlussprüfung an der Akademie steht an, wobei das ganze mit einer Art Casting-Flair daherkommt, denn die Spielerin oder der Spieler wird Jury-ähnlich bewertet.

    Story unterhält gut – wenn man den Vorgänger kennt

    Wie im Vorgänger lässt sich zudem erneut ein Avatar erstellen, der die Spielerin oder den Spieler im Game visuell vertritt. Dieser Avatar kann dann auch in andere Spiel-Modi "mitgenommen" werden. Doch noch kurz zum Story-Modus: Dieser lässt uns jetzt auch aus der Musik-Akademie entfliehen, indem wir von einer Managerin unter die Fittiche genommen werden, die uns zeigt, wie es im angehenden Profi-Business läuft. Vorerst geht es mit einem Van nicht ganz so glamourös zu, dafür dürfen wir Ziele und Träume unserer Figur bestimmen.

    Die Story ist wieder mehr nette Dreingabe als echter Aufhänger, unterhält aber kurze Zeit gut, richtet sich aber an alle, die den Vorgänger gespielt haben. Obendrauf gibt es noch weitere Modi. Im klassischen Modus wählt man sich einfach einen Song und schmettert los, entweder alleine oder mit insgesamt bis zu vier Spielern. Im Feat-Modus wiederum müssen zwei Spieler gemeinsam zum Duett antreten, im LS Fest misst man sich bei Songs mit anderen Spielern in Online-Bestenlisten – per kostenpflichtigem VIP-Pass gibt es da auch gleich noch mehr Songs.

    "Let’s Sing 2025" im Test – Neue Songs, alte Stärke?

    In den Details zeigen sich bei "Let’s Sing 2025" weitere Verbesserungen: Eigene Song-Playlists für den Classic- und den Feat-Modus lassen sich schneller erstellen, das Aufleveln des eigenen Charakters für Deko-Artikel und Designs funktioniert nun schneller nebenher und der Avatar kann noch etwas umfassender gestaltet werden. Auch technisch ist die Umsetzung sauber: Die Grafik ist farbenfroh, die Menüs sind intuitiv gestaltet, die Audioqualität ist gut, und die Songs sind gut gemischt. Allerdings könnten einige Stimmen noch etwas besser hervorgehoben werden.

    Die Steuerung ist einfach und selbsterklärend, sodass man schnell in das Spielgeschehen eintauchen kann, die Auswahl an Songs zwar begrenzt, aber groß genug für einige Wochen Karaoke-Spaß. "Let's Sing 2025" ist auch heuer ein gelungenes Karaoke-Spiel, das sowohl für Solospieler als auch für Gruppen viel Spaß bietet. Die Songauswahl, die verschiedenen Spielmodi und die Grafik machen das Spiel zu einem Party-Tipp – die großen Neuerungen bleiben aber nach einer Frischzellenkur im Vorjahr aus. Die hätte sich die Reihe aber verdient.

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    Auf den Punkt gebracht

    • "Let’s Sing 2025" bietet erneut Karaoke-Spaß auf verschiedenen Konsolen mit einer starken Auswahl an deutschsprachigen Hits, jedoch fehlen größere Neuerungen im Vergleich zum Vorjahr
    • Trotz kleiner Verbesserungen in der Bedienung und Grafik wirkt die Reihe etwas veraltet und hätte eine umfassendere Überarbeitung verdient
    rfi
    Akt.