Unter Verschluss

Leiche von Alexei Nawalny bleibt weiter verschwunden

Die Leiche des in russischer Haft verstorbenen Oppositionspolitikers Alexei Nawalny wird wohl noch mindestens zwei Wochen nicht freigegeben werden.

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    Alexej Nawalny ist laut russischen Behörden am 16. Februar 2024 in Gefangenschaft gestorben.
    Alexej Nawalny ist laut russischen Behörden am 16. Februar 2024 in Gefangenschaft gestorben.
    Alexander Zemlianichenko / AP / picturedesk.com

    Die russischen Behörden wollen die Leiche des in Haft ums Leben gekommenen Kremlkritikers Alexei Nawalny nach Angaben seines Teams noch mindestens 14 Tage weiter unter Verschluss halten.

    "Die Ermittler haben den Anwälten und der Mutter von Alexei gesagt, dass sie die Leiche nicht herausgeben", schrieb Nawalnys Sprecherin Kira Jarmysch am Montag auf X (vormals Twitter). Als Grund seien "chemische Untersuchungen" genannt worden, die am Toten vorgenommen werden sollen.

    Witwe verspricht große Enthüllung

    Die Witwe des russischen Oppositionsführers Alexei Nawalny will den Kampf ihres Mannes gegen den Kreml fortführen. Während sie gegen Tränen ankämpfte, warf Julia Nawalnaja dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Montag vor, ihren Mann in einer arktischen Strafkolonie getötet zu haben.

    Sie kündigte an, dass Putin und andere mutmaßliche Täter bestraft würden. Zudem werde es bald Enthüllungen zum Tod ihres Mannes geben: "Wir wissen, weshalb genau Putin Alexei vor drei Tagen ermordet hat. Wir werden euch bald davon erzählen", so Julia Nawalnaja. Wenn Nawalnys Mitstreiter und Unterstützer Belege für eine direkte Beteiligung von Wladimir Putin hätten, wäre dies eine Sensation.

    Nawalnaja griff auch die russischen Behörden an. Diese weigerten sich, der Mutter Nawalnys dessen Leichnam zu übergeben, um die mutmaßliche Ermordung zu vertuschen, sagte Nawalnaja. Sie verwies auf die frühere Vergiftung ihres Mannes mit dem Nervengift Nowitschok, für die Nawalny den Kreml verantwortlich gemacht hatte.

    Mutter darf Leiche von Nawalny nicht sehen

    Familienangehörigen des in Haft ums Leben gekommenen russischen Oppositionellen Alexei Nawalny ist den dritten Tag in Folge der Zugang zu seinem Leichnam verweigert worden. Das Team des Kreml-Kritikers erklärte am Montag, seine Mutter sei nicht in eine Leichenhalle gelassen worden, in der sich der Tote möglicherweise befindet.

    "Alexeis Mutter und seine Anwälte kamen am frühen Morgen zu der Leichenhalle. Es wurde ihnen nicht erlaubt, hineinzugehen", erklärte Nawalnys Sprecherin Kira Jarmisch im Onlinedienst X.

    Einer der Anwälte sei "buchstäblich hinausgestoßen" worden. Das Personal hätte auf Anfrage keine Auskunft darüber erteilt, ob Nawalnys Leiche in der Halle gelagert werde, erklärte Jarmisch weiter.

    Nawalnys Mutter Ljudmila Nawalnaja hatte bereits am Samstag vergeblich die Leichenhalle in dem Polarkreis-Ort Salechard aufgesucht, um die sterblichen Überreste ihres Sohnes in Empfang zu nehmen.

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